Bern. Für den in Großbritannien inhaftierten und von Auslieferung an die USA bedrohten WikiLeaks-Gründer Julian Assange formiert sich Unterstützung. Jetzt haben rund 20 teils renommierte Schweizer Juristen und andere Unterstützer gefordert, daß die Eidgenossenschaft Assange Asyl gewährt. Sie richteten einen entsprechenden Appell mit etwa 40 Unterschriften an die Regierung in Bern.
Die Juristen betonen, daß Assange in den USA im Falle seiner Auslieferung keinen fairen Prozeß erwarten könne. Ihm drohe Folter und womöglich die Todesstrafe. Er sei ein Enthüllungsjournalist, der Kriegsverbrechen aufgedeckt habe. Wörtlich heißt es in einer Erklärung der Unterstützer: „Seine Verhaftung verletzt nicht nur die Pressefreiheit, sondern stellt angesichts der drohenden Sanktionen, Folter und Todesstrafe die faktische Wiedereinführung der Zensur dar.“
Assange war am 11. April in London festgenommen worden, nachdem ihm die ecuadorianische Regierung das Asyl entzogen hatte. (mü)
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