Kultusministerkonferenz will Demokratieerziehung in Schulen stärken: „Bürgerschaftliches Engagement“ soll im Zeugnis auftauchen

18. Oktober 2018
Kultusministerkonferenz will Demokratieerziehung in Schulen stärken: „Bürgerschaftliches Engagement“ soll im Zeugnis auftauchen
Kultur & Gesellschaft
13
Foto: Symbolbild

Berlin. Künftig soll es in Schulen eine stärkere Demokratieerziehung geben. Darauf hat sich die Kultusministerkonferenz (KMK) vergangene Woche geeinigt. Demnach sollen Schüler einen positiven Vermerk im Zeugnis für „bürgerschaftliches Engagement“ erhalten. „Demokratie braucht überzeugte und engagierte Demokratinnen und Demokraten. Daraus leitet sich ein konkreter Bildungsauftrag für die Schulen ab. Schule ist die einzige gesellschaftliche Institution, in der wir alle Kinder und Jugendlichen erreichen können“, sagte der Thüringer Kultusminister und KMK-Präsident Helmut Holter (Linkspartei).

Denn: Schule sei nicht nur ein „Ort der demokratischen Wissensvermittlung, sondern insbesondere auch demokratischer Erfahrungsraum“. Das ehemalige SED-Mitglied erklärte weiter, daß die KMK es als wichtige gesellschaftliche Aufgabe ansehe, Lehrer in ihrem „Bemühen zur Demokratiebildung, der Erziehung zu Menschenrechten und im Eintreten für Toleranz, Respekt und Mitmenschlichkeit im Sinne des Grundgesetzes“ zu unterstützen.

Kritik gibt es von der Alternative für Deutschland (AfD): „Trotz aller Lippenbekenntnisse zur Demokratie und Beutelsbacher Konsens weht aus dem Dokument ein antidemokratischer Geist und es soll ja offenbar auf eine gewisse Gesinnung hingewirkt werden“, sagte der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Götz Frömming, gegenüber der Presse. „Externe Betätigungen in bestimmten Vereinen hier besonders zu bewerten, ist äußert problematisch, zumal man gerne wissen möchte, welche es denn sind […] unterm Strich kann man sagen, ist das ein unausgegorener Vorschlag, der hier vom Wasserkopf der KMK ersonnen worden ist und an den Schulen eher Schwierigkeiten bereiten würde in der Umsetzung.“

Kritik kommt auch vom Verband Bildung und Erziehung (VBE), in dem rund 165.000 Pädagogen vereint sind. Der Vorstoß, bürgerschaftliches Engagement auf dem Zeugnis zu belohnen, bedürfte „der weiteren Konkretisierung durch die Länder, beispielsweise durch die Erstellung eines Kriterienkatalogs oder eines Verzeichnisses, welche Vereine und Verbände entsprechende Nachweise ausstellen können“, äußerte sich der Verbands-Präsident Udo Beckmann.

Ob die KMK „bürgerschaftliches Engagement“ auch dann sieht, wenn Heranwachsende politisch inkorrekte Positionen vertreten, dürfte indes fraglich sein. (tw/se)

13 Kommentare

  1. Fernglas sagt:

    Bald es wieder soweit, dass man nach dem Klassenstandpunkt gefragt wird.
    Widerlich diese Gesinnungsschnüffelei!

  2. Lack sagt:

    Inzwischen gibt es offenbar auch wieder die in der DDR bei Bonzen beliebten Zwangsversteigerungen von Häusern und Grundstücken. Wer sind wohl heute die Begünstigten ?
    Es darf „geraten“ werden …! (2015: „Ein Haus, ein Auto, ein gutes Einkommen …“)

  3. Realist sagt:

    Und wer diesen Unterricht verinnerlicht hat wird Richter oder Staatsanwalt wie im aktuellen Verfahren gegen die islamischen Vergewaltiger einer 16-Jährigen in München Höhenkirchen Siegertsbrunn vor rund einem Jahr, bei dem einer der Angeklagten aufgrund der Alkoholisierung (und vielleicht noch „kulturelle“ Gründe) zum Tatzeitpunkt nun wohl mit Milde rechnen kann. Wahrscheinlich zeichnet sich hier der nächste Justizskandal ab.
    Merkels Indoktrination an allen Ecken und Enden…

  4. Dieter Eck sagt:

    Unsere Kinder haben die DDR Schule von Anfang bis Ende mitbekommen.
    Eben auch die Propaganda und Indoktrination.
    Aber auch ohne besondere „Hilfestellung“ des Elternhauses war ihnen damals schon klar, wo es langgeht.
    Also,da sind keinerlei bleibende „Schäden“ zurück geblieben,allein unsere Vorbildwirkung hat genügt.
    Und ich denke,da kann Genosse Holter noch so strampeln,da wird er sein Ziel nicht erreichen.

    Es kommt auf das Bewustsein des Elternhauses entscheidend an.

  5. Bernd Sydow sagt:

    Wenn Linken-Politiker wie Helmut Holter, deren politisches Denken in der früheren SED im marxistisch-leninistischen Sinne geformt (treffender: kontaminiert) wurde, von „Demokratie“ reden, heißt es wachsam sein! Denn „Demokratie“ ist ein äußerst dehnbarer Begriff. Typisches Beispiel: Deutsche Demokratische Republik (DDR). Dabei war dieser deutsche Staat von Sowjets Gnaden ein undemokratischer Staat par excellence!

  6. Dr. W. Schauerte sagt:

    Diese linken Spinner sinmd der Untergang

  7. Bernd Sydow sagt:

    Bei einer Bewertung und ggf. Benotung von „demokratischer Gesinnung“ und „bürgerschaftlichem Engagement“ spielt die politische Einstellung der Lehrkraft eine entscheidende Rolle. Eine politisch neutrale und unabhängige Bewertung dürfte im schulischen Alltag im Deutschland von heute kaum möglich sein!
    Folgende Beispiele sind denkbar: Teilnahme an einer AfD-Demonstration = Note 6 (ungenügend). Teilnahme an einer „Kampf-gegen-Rechts“-Demonstration = Note 1 (sehr gut).

    Im übrigen muß darauf verwiesen werden, daß die Begriffe Demokratie und Bürgerschaftlichkeit längst eine politisch linke Schlagseite haben und somit kontaminiert sind!

  8. papa sagt:

    „… arbeitete aktiv in seiner FDJ – Gruppe mit. Er nahm an der Jugendweihe teil und zeigte immer einen gefestigten Klassenstandpunkt.“
    (aus einem Schulzeugnis der 8. Klasse der POS)

  9. vafti sagt:

    Durch den demokratischen Unterricht
    wollen sie Deutschland noch stärker
    destabilisieren !
    In dem sie links,-und rechtsorientierte
    gegeneinanderhetzen..bis es zum
    Bürgerkrieg kommt…und genau DAS
    wollen die Freimaurer schaffen.

  10. AufShRy sagt:

    Nordkorea, ick hör dir trapsen…

  11. Lerge sagt:

    Diese von der DDR kopierte „Demokratie'“-Erziehung, die perverse Gender-Pädagogik, die Streichung der Vermittlung des deutschen Kulturguts, die Abschaffung von Strafen und Klassenwiederholungen haben nur ein Ziel: Zerstörung der nachfolgenden deutschen Generation.

  12. Rack sagt:

    Staatsbürgerkunde, wie in der DDR!

    • Steve sagt:

      Diesen „Unterricht“ durfte ich auch erleben. Rotlicht vom Feinsten.
      Ich dachte eigentlich, die Indoktrinierung von Kindern gibt es
      nur in Diktaturen. Da habe ich mich wohl geirrt, oder haben wir
      schon wieder die „DDR2.0“?

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.