Moskau. Im Kampf um Syrien wird der Ton zwischen Moskau und Washington wieder rauher. Jetzt hat der stellvertretende russische Außenminister Rjabkow die jüngsten öffentlichen Erklärungen des Sicherheitsberaters des US-Präsidenten, John Bolton, über Syrien als „Drohungen“ und „Ultimaten“ zurückgewiesen. Rjabkow warnte Washington und die US-Verbündeten vielmehr vor neuen unbesonnenen Schritten in Syrien.
Bolton hatte erklärt, die USA „sehen die Pläne des Syrien-Regimes, die militärischen Angriffshandlungen in der Provinz Idlib wieder aufzunehmen“. Die USA würden „auf entschiedenste Weise“ antworten, „sollte das Syrien-Regime chemische Waffen anwenden“, so Bolton. Laut der Agentur Bloomberg legte Bolton später noch nach und erklärte, Washington sei bereit, gegen die syrischen Regierungskräfte einen noch stärkeren Schlag als bisher zu führen, sollten diese chemische Waffen einsetzen.
Hierzu stellte der russische Vize-Außenminister klar: „Wir hören unter anderem öffentliche Ultimaten aus Washington, dies wirkt sich nicht auf unsere Entschlossenheit aus, die Linie der totalen Ausmerzung der Terrorherde in Syrien und die Rückführung dieses Landes zu einem normalen Leben fortzusetzen.“ Moskau werde die Arbeit zur Unterstützung der syrischen Regierung, darunter im Bereich der Rückführung der Flüchtlinge an ihre ständigen Wohnorte, vielmehr fortsetzen.
Rjabkow weiter: „Daß die westlichen Länder nicht daran teilnehmen wollen, ist ein weiterer Beweis dafür, daß sie ganz andere Ziele haben, das heißt Syrien weiter ins Wanken bringen und dabei kein Mittel scheuen und immer neue Vorwände nutzen, um einen Regimewechsel, einen Machtwechsel ins Gespräch zu bringen. Das ist nichts Neues.“
Der Minister schloß ein vom Westen geplantes Szenario mit grober Provokation und anschließenden Schlägen gegen Syrien nicht aus. (mü)
Wer Krieg will, wird ihn letztendlich auch erhalten !