Facebook im Visier: Daten-Mißbrauchsskandal zieht Kreise

22. März 2018
Facebook im Visier: Daten-Mißbrauchsskandal zieht Kreise
International
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Foto: Symbolbild

Menlo Park. Der Gigant gerät wirkt angeschlagen: das soziale Netzwerk Facebook ist wegen Mitwirkung an einem großangelegten Datenmißbrauch in die Schlagzeilen geraten und mußte zeitweise bereits herbe Abstürze des Börsen-Unternehmenswertes einstecken. Jetzt hat Facebook-Chef Zuckerberg in einer Stellungnahme „Fehler“ eingeräumt und erklärt, sein Dienst müsse verbessert werden.

Facebook steht seit dem Wochenende in der Kritik, nachdem bekannt geworden war, daß das britische Unternehmen Cambridge Analytica die Daten von mehr als 50 Millionen Facebook-Nutzern kassiert und für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump ausgewertet und aufbereitet haben soll. Gleich mehrere Parlamente wollen Firmenchef Zuckerberg nun zu dem Skandal befragen. Unter Experten ist es außerdem ein offenes Geheimnis, daß der Skandal um Cambridge Analytica nur die Spitze des Eisberges ist und noch weitere ähnlichgelagerte Vorfälle auf ihre Enthüllung warten.

Die US-Verbraucherschutzbehörde Federal Trade Commission (FTC) leitete unterdessen eine offizielle Untersuchung gegen Facebook ein. Das Unternehmen könnte gegen eine Einigung mit der Behörde zum Schutz der Nutzer aus dem Jahr 2011 verstoßen haben. Sollte sich dies bestätigen, würde Facebook eine empfindliche Strafe drohen.

Auch bei Cambridge Analytica kommen die Einschläge inzwischen näher: das Unternehmen hat kürzlich Firmenchef Alexander Nix suspendiert. Nix werde während einer vollständigen, unabhängigen Untersuchung mit sofortiger Wirkung von seiner Aufgabe entbunden, teilte das Unternehmen mit.

Facebook wiederum verlor an der Börse seit Montag zeitweise bis zu 50 Mrd. Dollar (40,62 Mrd. Euro) an Unternehmenswert. (mü)

 

Bildquelle: Pixabay

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