Erfolg für die chinesische Rüstungsindustrie: „Railgun“-Technologie wird frontreif

7. Februar 2018
Erfolg für die chinesische Rüstungsindustrie: „Railgun“-Technologie wird frontreif
International
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Foto: Symbolbild

Peking. Die chinesische Volksbefreiungsarmee rüstet auf – und knackt eine amerikanische Technologie-Domäne nach der anderen. Jetzt sind die chinesischen Waffenschmieden offenbar dabei, eine hochmoderne elektromagnetische Schienenkanone („railgun“) zur Frontreife zu entwickeln. Dieser Tage tauchten Fotos auf, die die Montage einer neuartigen Kanone am Panzerlandungsschiff „Haiyang Shan“ erkennen lassen. Experten zufolge soll es sich um eine in den vergangenen fünf Jahren entwickelte chinesische Railgun handeln, die nun erstmals auf einem Schiff montiert wurde.

Beim Railgun-Prinzip wird Stahlmunition statt mit einer Treibladung mithilfe elektromagnetischer Energie auf extrem hohe Geschwindigkeiten – rund 7800 Stundenkilometer – beschleunigt. Dadurch erreichen die Geschosse eine deutlich höhere Durchschlagskraft und Reichweite als bei konventionellen Waffen.

Das Problem der Railgun-Technologie ist der enorm hohe Stromverbrauch. Wie das Technikportal „Ars Technica“ anmerkt, dürfte dies auch der Grund dafür sein, daß die Volksbefreiungsarmee die neue Waffe auf einem Panzertransporter testet. Im Rumpf eines solches Schiffes dürfte genug Platz für die Energieversorgung und die komplizierte Steuerungselektronik des neuartigen Geschützes vorhanden sein.

China soll seit fünf Jahren an einer Railgun arbeiten und kurz davor stehen, das Geschütz an Bord der „Haiyang Shan“ auf See zu testen. Laut „Ars Technica” handelt es sich um das erste Schiff, das je mit einer Railgun bewaffnet wurde. Das US-amerikanische Parallelprojekt sah vor, High-Tech-Zerstörer der „Zumwalt“-Klasse mit Railguns zu bestücken. Dieses Vorhaben wurde aber wegen der enormen Kosten vor geraumer Zeit wieder gestoppt, womit die Chinesen tatsächlich die Nase vorne hätten. (mü)

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