Wegen Zerstörung von Weltkulturerbe: Islamist muß 2,7 Millionen Euro Strafe zahlen

21. August 2017
Wegen Zerstörung von Weltkulturerbe: Islamist muß 2,7 Millionen Euro Strafe zahlen
International
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Foto: Symbolbild

Den Haag. Ein völkerrechtlicher Präzedenzfall: der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat jetzt einen Islamisten wegen der Zerstörung von Weltkulturerbe im westafrikanischen Mali ist zu einer Wiedergutmachungszahlung in Höhe von 2,7 Millionen Euro verurteilt.

Im September 2016 war der Mann, der sich Ahmad Al Faqi al Mahdi nennt, für seine maßgebliche Rolle bei der Zerstörung jahrhundertealter religiöser Bauwerke in der Oasenstadt Timbuktu zu neun Jahren Haft verurteilt worden.  Er hatte gestanden, die Angriffe geleitet zu haben und persönlich an der Zerstörung von fünf Monumenten beteiligt gewesen zu sein.

Die Zerstörung von Weltkulturerbe wird von den UN als Kriegsverbrechen eingestuft. Im Sommer 2012 hatte die Dschihadistenmiliz Ansar Dine, die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündet ist, Timbuktu erobert und neun mittelalterliche Heiligengräber sowie eine Moschee zerstört, was weltweit Empörung ausgelöst hatte. Die Islamisten konnten inzwischen mit französischer Hilfe aus der Stadt vertrieben werden.

Der jetzt in Den Haag verurteilte Übeltäter, der als mittellos gilt, kann seine Millionenstrafe nicht bezahlen. (mü)

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