Erdogan rät von Stimmabgabe für die deutschen Altparteien ab: „Alle Feinde der Türkei“

20. August 2017
Erdogan rät von Stimmabgabe für die deutschen Altparteien ab: „Alle Feinde der Türkei“
International
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Foto: Symbolbild

Ankara. Der türkische Präsident Erdogan hat sich bei den bundesdeutschen Altparteien erneut unbeliebt gemacht. Er forderte jetzt türkischstämmige Wähler in Deutschland auf, bei der Bundestagswahl im September nicht CDU, SPD oder Grüne zu wählen. Die türkischstämmigen Wähler in Deutschland sollten für keine dieser Parteien stimmen, da diese „alle Feinde der Türkei” seien, sagte Erdogan nach dem Freitagsgebet in Istanbul. SPD und CDU machten Stimmung gegen die Türkei, um Wähler zu gewinnen. „Ich rufe daher alle meine Bürger in Deutschland auf, sie niemals zu unterstützen. Weder die CDU noch die SPD oder die Grünen”, sagte Erdogan.

Und weiter: „Gebt den politischen Parteien Unterstützung, die der Türkei nicht feindlich gesinnt sind.“ Es handle sich „für meine Bürger in Deutschland” um eine Frage „der Ehre”. Er erwarte, daß die Türken den „Parteien eine Lehre erteilen, die der Türkei keinen Respekt zeigen”.

Die Linke, die FDP, die AfD und die NPD erwähnte Erdogan nicht. In Deutschland gibt es rund 1,25 Millionen wahlberechtigte Deutsch-Türken. Bisher wählten die meisten von ihnen die Zuwanderungsparteien SPD, Grüne und Linke. Zugleich unterstützen viele Deutsch-Türken Erdogan und seine konservative AKP-Partei. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Kremlin.ru/CC BY 4.0

6 Kommentare

  1. Klaus sagt:

    Der Wicht mit seinem Größenwahn . Man sollte Ihn mit Ignoranz strafen und
    die Türkei als Urlaubsland boykottieren .
    Dann kann der größte Wirtschaftszweig Schafe züchten und sich bei Erdo bedanken .

  2. Bernd Sydow sagt:

    Erdogans Aufruf an die Deutsch-Türken ist mir durchaus sympathisch, obgleich ich seine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Bundesrepublik Deutschland vehement ablehne (ich weiß, das ist ein Widerspruch in sich). Bemerkenswert – aber bekannt – ist, daß das Wort ‚Ehre‘ (bezogen auf sich und die eigenen Anhänger) Merkel im Gegensatz zu Erdogan nie über die Lippen kommt.

    Wenn auch Erdogans AKP in Deutschland logischerweise nicht zugelassen ist, so hat er hierzulande doch eine Partei, die ganz auf seiner Linie ist. In gewisser Weise kann man sie als Erdogans fünfte Kolonne bezeichnen (ihr Name ist mir aber nicht präsent). Als deren Wähler hat er wohl „alle meine Bürger in Deutschland“ im Sinn; gut so, sollen sie sie wählen!

  3. Lia Solm sagt:

    Danke, Herr Erdogan! Was Sie den Türken mit gutem Grund raten, das gilt ebenso für Deutsche. SPD, CDU/CSU und Grüne (m.E. nebst FDP-Logenbrüdern) schaden auch den Deutschen grenzenlos, u.a. wegen grenzenlosem Missbrauch für fremde Angriffskriege, wegen grenzenloser Verknechtung an Fremde durch Staats- und Betriebsschulden und wegen grenzenloser demographischer Bekriegung.

    Türkentum und Deutschtum sind erbbiologische und historisch gewachsene sustanziell gewichtige Wesenheiten. Daran kann globalistisches Ideologengeschwätz und weltenfremdes Juristendiktat nichts ändern.

    Wo natürliche und lange gewachsene völkische Integrität zerstört worden ist, bleibt als schlechter Ersatz nur die faschistische Integration.

  4. hans sagt:

    Wenn es hilft das die „Grünen“ rausfliegen, dann wäre es sogar gut.

  5. Mike Hunter sagt:

    Na da haben wir es doch. Die Doppelstaater, die sich die deutsche Staatsbürgerschaft erschlichen oder erlogen haben, gehören gerade wieder ausgebürgert. Dazu reichen ganz kleine Gesetzesänderungen und schon läuft der Laden. Ich werde der AfD die nötigen Tipps geben.

  6. Fackelträger sagt:

    Abgekartetes Spiel? Hilft Erdogan damit am Ende Merkel und Schulz, weil die sich nun fälschlich damit brüsten könnten, „entschlossen genug gegenüber Erdogan“ aufgetreten zu sein?

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