Fragwürdige Entscheidung: UNESCO erklärt Hebron zum „islamischen“ Weltkulturerbe

8. Juli 2017
Fragwürdige Entscheidung: UNESCO erklärt Hebron zum „islamischen“ Weltkulturerbe
International
5
Foto: Symbolbild

Krakau/Tel Aviv. Der Islam muß bei den Vereinten Nationen eine gute Lobby haben. Jetzt erklärte die UNESCO die Altstadt von Hebron zum Weltkulturerbe – allerdings zu einem islamischen. Das ist ein böser Schlag ins Gesicht Israels, denn Hebron gilt im Judentum als zweitheiligste Stätte nach Jerusalem. Derzeit liegt die Stadt allerdings im israelisch besetzten Westjordanland.

Israel reagierte promp mit scharfer Kritik. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu bezeichnete das Votum des Welterbekomitees vom Freitag als „eine weitere wahnsinnige Entscheidung der UNESCO”. Die palästinensische Seite hingegen feierte die Entscheidung über die Stadt als einen Sieg ihrer Diplomatie.

In einem im Internet veröffentlichten Video empörte sich Netanjahu: „Die UNESCO sagt, daß das Grab der Patriarchen ein palästinensischer Ort ist, also kein jüdischer Ort, und daß es gefährdet ist.” Er kündigte an, die Stätte, die Religionsfreiheit und die Wahrheit weiterhin beschützen zu wollen.

Auch der israelische Außenamtssprecher Emmanuel Nahschon warf der UN-Kulturorganisation vor, die jüdische Geschichte der Stadt zu ignorieren. „Die UNESCO-Entscheidung zu Hebron und dem Grab der Patriarchen ist ein moralischer Schandfleck”, erklärte er via Twitter. Er warf der UNESCO „Fake History”, also Geschichtsfälschung, vor und erklärte, sie solle sich „schämen”.

Die Siedlerorganisation Yesha im Westjordanland kritisierte die Entscheidung als „antisemitisch“. In einer Pressemitteilung hieß es: „Hebron ist die zweitheiligste Stätte im Judentum, 4.000 Jahre jüdische Geschichte zu ignorieren ist purer Antisemitismus.”

Die Entscheidung des Welterbekomitees in Krakau fiel in geheimer Abstimmung mit zwölf Ja-Stimmen bei drei Gegenstimmen und sechs Enthaltungen.

In Hebron leben derzeit mehr als 200.000 Palästinenser und einige hundert jüdische Siedler. Dort befindet sich auch das Grabmal der Patriarchen, in dem nach biblischer Überlieferung unter anderem Abraham und Isaak begraben sind. Dazugehörig ist die Abrahamsmoschee. Abraham wird sowohl im Judentum als auch im Christentum und im Islam als Stammvater verehrt. (mü)

5 Kommentare

  1. Melanie sagt:

    Die UN ist ein pro-islamischer Haufen.
    Die UN mit all ihren Organisationen gehört
    dringend reformiert, besser noch verboten.

    Man sollte so wie in Amerika geschehen, diesen
    UNs Bibeln schicken. Die wissen nichts.

    Genauso all ihre Resolutionen gegen Israel.
    Unmöglich diese UN.

    • Deutscher sagt:

      Haben Sie sich schon einmal darüber informiert, wie die Bevölkerungszusammensetzung vor einhundert Jahren in Palästina war und wie sie heute ist und wie dies zustande gekommen ist ? Und Bibeln – was soll dies ? Dieses Kompendium an idiotischen und mörderischen Phrasen. Die Menschheit ist geplagt mit dem Schwachsinnsgeschichten von Abraham, Jesus und Mohammed !!! Wir wären in Europa 1000 Jahre weiter, wenn diese Schwachsinnsreligion „Christentum“ hier nicht Fuß gefaßt hätte.

  2. Deutscher sagt:

    Obiger Kommentar scheint wohl gänzlich unkorrekt zu sein. Nordlichter – ob links oder angeblich rechts – vertragen dem Anschein nach kein offenes Wort.

  3. Deutscher sagt:

    Was ist an der Entscheidung fragwürdig ? Und – sollte uns dies „jucken“ ?

  4. Mike Hunter sagt:

    Auch die UNO hat schon lange vor der EU bewiesen, das diese Gutmenschenschöngeschwätz nur so lange hält, wie Geld zum Stopfen der Mäuler vorhanden ist. Jetzt ist der Punkt in beiden Veranstaltungen erreicht wo es solche Resultate erzeugt und die Geber unterdrückt werden!

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.