Umkämpftes Weltkulturerbe: Syrische Regierungstruppen rücken zum zweiten Mal in Palmyra ein

3. März 2017
Umkämpftes Weltkulturerbe: Syrische Regierungstruppen rücken zum zweiten Mal in Palmyra ein
International
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Foto: Symbolbild

Damaskus/Palmyra. Die syrischen Regierungstruppen sind zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres in die antike Ruinenstadt Palmyra in der Provinz Homs eingerückt. Es gebe „Kämpfe und bedeutende Bombenangriffe“, teilte die sogenannte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London mit (deren Angaben sich in der Vergangenheit aber immer wieder als unzutreffend erwiesen haben). Die Regierungstruppen seien in ein westliches Stadtviertel vorgedrungen.

Die islamistische Kopfabschneidermiliz „Islamischer Staat“ (IS) hatte die antike Ruinenstätte, die seit 1980 zum Weltkulturerbe zählt, erstmals im Mai 2015 eingenommen. Die Islamisten war in der Zwischenzeit vor allem dank russischer Luftunterstützung aus Palmyra vertrieben worden, konnten den Ort aber im Dezember erneut erobern.

Während seiner Herrschaft zerstörte der IS in Palmyra demonstrativ zahlreiche einzigartige Kulturgüter, darunter den berühmten Baal-Tempel, den prachtvollen Triumphbogen und mehrere antike Grabtürme. Auf Mitte Februar veröffentlichten Bildern der russischen Armee waren weitere Zerstörungen am Tetrapylon zu erkennen, einem aus vier Türmen bestehenden Monument mit 16 Säulen vom Ende des 3. Jahrhunderts. (mü)

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