Budapest. Die ungarische Regierung betrachtet die Aktivitäten des Multimilliardärs und Großspekulanten George Soros in ihrem Land als Angriff auf die nationale Sicherheit. Wie der ungarische Außenminister Peter Szijjártó in einem Interview mitteilte, traut man Soros Putschabsichten zu und will deshalb mit verschärften Maßnahmen reagieren.
Szijjártó erklärte, die Aktivitäten von Soros-Organisationen in Ungarn seien „antidemokratisch“. „Wir halten es für sehr antidemokratisch, wenn jemand aus dem Ausland die ungarischen Stimmberechtigten beeinflussen möchte“, sagte der Minister. Es sei das selbstverständliche Recht seines Landes, sich vor äußeren Einflüssen zu schützen.
Auch der stellvertretende Vorsitzende der ungarischen Regierungspartei Fidesz, Szilard Nemeth, erklärte am Dienstag gegenüber Journalisten, die Nichtregierungsorganisationen dienten „globalen Kapitalisten und stärken political correctness statt die nationalen Regierungen“. Vor dem Hintergrund der Wahl Donald Trumps in den USA gebe es nun die Möglichkeit, „international“ gegen die Soros-Organisationen vorzugehen. (mü)