US-Streitkräfte mit Defiziten: General Hodges räumt Logistikprobleme ein

28. Januar 2017
US-Streitkräfte mit Defiziten: General Hodges räumt Logistikprobleme ein
International
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Foto: Symbolbild

Stuttgart. Der neue US-Präsident Donald Trump hat im Wahlkampf unter anderem angekündigt, die amerikanischen Streitkräfte massiv aufzurüsten und mit erheblichem finanziellem Aufwand wieder nach vorn zu bringen. Dafür gibt es gute Gründe. Auch die jüngste Einschiffungsaktion amerikanischer Truppenkontingente nach Ostmitteleuropa zeigte erhebliche Defizite auf.

Kein Geringerer als der Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa, Generalleutnant Ben Hodges, räumte jetzt peinliche logistische Pannen bei der Einschiffung einer amerikanischen Brigade ein. Gegenüber dem „Wall Street Journal“ erklärte Hodges, man habe nach der Ankunft des Materials in Bremerhaven feststellen müssen, daß die Batterien einiger Panzer leer waren – der zivile Auftragnehmer habe vergessen, die elektronischen Systeme der Panzer auszuschalten. Bei anderen Panzern wiederum sei der Treibstofftank nicht voll gewesen.

Darüber hinaus gab es auch Probleme mit der Infrastruktur in den Einsatzgebieten. Das Eisenbahnnetz im Baltikum sei in Ost-West-Richtung gebaut worden und verfüge deshalb nur über die russischen Breitspurweite. Eine Nord-Süd-Verbindung nach Warschau gebe es nicht. Auch Autobahnen existierten kaum, die meisten Verbindungen seien Landstraßen.

Im Augenblick befinden sich nach US-Angaben offenbar immer noch mehrere schwere Fahrzeuge in Bremerhaven, die es nicht ins Baltikum geschafft haben. (mü)

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