Trump und die Medien: „Die Medien sind die Oppositionspartei“

28. Januar 2017
Trump und die Medien: „Die Medien sind die Oppositionspartei“
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Der Medienkrieg zwischen der neuen US-Administration und den amerikanischen „Qualitätsmedien“ geht weiter. Jetzt griffen US-Präsident Trump und sein Chefstratege Stephen Bannon die Medien erneut scharf an. Trump bezeichnete in einem Fox News-Interview einen Großteil der US-Medien als „sehr, sehr unaufrichtig”: „Ehrlich, das sind ‚fake news‘. Das ist nicht echt. Sie erfinden Dinge”, erklärte er.

Auch Trumps Chefstratege Bannon legte mit Blick auf die Wahlberichterstattung nach und ging die „New York Times” an. „Sie verstehen dieses Land nicht. Sie haben immer noch nicht begriffen, warum Trump Präsident ist. Sie sollten sich schämen und demütig sein und den Mund halten und einmal eine Weile lang zuhören.”

Die „Elitemedien” seien in Bezug auf den Wahlausgang zu 100 Prozent falsch gelegen. „Deshalb habt Ihr keine Macht”, sagte der frühere Herausgeber des alternativen Portals „Breitbart News” in einem Interview der „New York Times”. „Ihr wurdet gedemütigt.” Gleichzeitig stellte Bannon klar, daß er die Medien als politischen Gegner begreife. „Ihr seid die Opposition”, sagte Bannon. „Nicht die Demokratische Partei. Ihr seid die Opposition. Die Medien sind die Oppositionspartei.”

US-Medien wiesen Bannons Aussage empört zurück. Viele US-Medien kündigten unterdessen allerdings an, aus ihren Fehlern in der Wahlberichterstattung lernen zu wollen und mehr direkt an Ort und Stelle aus dem ganzen Land zu berichten. Einige Redaktionen kündigten auch an, ihre Berichterstattung über die Regierung zu intensivieren und ihre Büros in der US-Hauptstadt aufzustocken. (mü)

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