ZUERST!-Kolumnist Manfred Kleine-Hartlage: „Es wird noch viel mehr Tote geben, wenn diesen Leuten nicht das Handwerk gelegt wird“

21. Januar 2017
ZUERST!-Kolumnist Manfred Kleine-Hartlage: „Es wird noch viel mehr Tote geben, wenn diesen Leuten nicht das Handwerk gelegt wird“
National
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Foto: Symbolbild

Seit Freitag können Sie die Februarausgabe des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! im Zeitschriftenhandel erwerben. Der Kommentar unseres Kolumnisten Manfred Kleine-Hartlage beschäftigt sich diesmal mit der Verantwortung für den im Dezember verübten islamischen Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt, der zwölf Tote forderte.

Lesen Sie nun exklusiv den Kommentar aus der aktuellen Ausgabe von ZUERST!

Wenige Tage vor Weihnachten wurden im Herzen Berlins zwölf Besucher eines Weihnachtsmarktes ermordet, weil sie keine Moslems waren und daher in der Utopie des Weltkalifats nicht vorgesehen waren, der sich der mutmaßliche Täter verschrieben hatte.

Sie wurden ermordet, weil die Bundesrepublik Deutschland ihre Grenzen nicht kontrollierte und dieser Täter daher illegal einreisen konnte. Sie wurden ermordet, weil er trotz dieser Illegalität nicht abgeschoben, nicht in Gewahrsam genommen und nicht einmal wirksam überwacht wurde. Sie wurden ermordet, weil die Regierung dieses Staates die verzweifelten Warnungen ihrer eigenen Sicherheitsbehörden ignorierte, wonach es unter den sogenannten Flüchtlingen von Terroristen nur so wimmelte. Sie wurden ermordet, weil die politische Klasse dieses Staates – und zwar schon lange vor 2015 – jeden Widerstand gegen die Politik der forcierten Masseneinwanderung mit allen Mitteln bis knapp an die Grenze des offenen Staatsstreiches unterdrückt und alle Warnungen und Argumente mit Hetze, Verleumdung, Lüge und Gewalt quittiert hat.

Solange keiner der Verantwortlichen, deren krimineller Leichtsinn so brutal offengelegt wurde, das lächerliche bißchen Anstand aufbringt, zurückzutreten und sich in einen – ohnehin maßlos überbezahlten – Ruhestand zurückzuziehen, sind all ihre Beileidsfloskeln Beleidigungen der Toten und Verwundeten und ihrer Familien. Alle Phrasen des Establishments und seiner Schreibschranzen in den Medien, die die Verantwortung jetzt überall suchen, nur nicht dort, wo sie liegt, sind Versuche, über das Offensichtliche hinwegzureden: Die Menschen, die auf dem Breitscheidplatz starben, wären noch am Leben, wenn wir diese Kanzlerin, diese Regierung, diese politische Klasse, diese Medien nicht hätten.

Es wird noch viel mehr Tote geben, wenn diesen Leuten nicht das Handwerk gelegt wird. Es handelt sich bei ihnen ja gerade nicht um gutwillige Menschen, denen bloß ein wenn auch haarsträubender Fehler unterlaufen ist. Solche (fiktiven) gutwilligen Politiker und Journalisten würden zur Kenntnis nehmen und Konsequenzen daraus ziehen, daß alle Warnungen der von ihnen deswegen verleumdeten Kritiker sich spektakulär bestätigt haben, während ihre eigene Verblendung auf die denkbar schrecklichste Weise offenbart wurde. Gutwillige Politiker, ehrliche Journalisten würden spätestens jetzt zugeben, daß sie die Gefahren unterschätzt haben. Sie würden ihre Ansichten korrigieren und denen zuhören, die offensichtlich über eine realistischere Sicht der Dinge verfügen.

Nichts davon geschieht, im Gegenteil: Wenn die Opposition zutreffend darauf hinweist, daß ihre Prognosen sich als realistisch, die des Establishments aber als Traumtänzerei herausgestellt haben, wirft dieses ihr vor, die Anschläge zu „instrumentalisieren“; dies mit dem Gestus einer verletzten Pietät, die sich aber spätestens in dem Moment in Luft auflöst, in dem es selbst zur Instrumentalisierung schreitet: Da muß man nicht etwa die Grenzen schließen, sondern den öffentlichen Raum flächendeckend überwachen (als ob ausgerechnet Selbstmordattentäter sich dadurch abschrecken ließen). Und natürlich muß man das Internet zensieren, damit nur ja keiner öffentlich behaupten kann, jenes ohne Hemd und Hosen dastehende Establishment habe womöglich nichts an. Es benutzt sein eigenes Versagen als Hebel, um sich selbst noch mehr Macht zuzuschanzen.

Und nach dem Motto „Reim dich, oder ich fress’ dich“ phantasiert man, um sich mit diesem Versagen nicht auseinandersetzen zu müssen, um 23 Ecken herum Islamisten und Islamkritiker zu einer Quasi-Einheitsfront zusammen. Bei einem jener Spiegel-Schreiber, deren Namen zu nennen sich nicht lohnt, klingt das so: „Es gibt eine neue Übersichtlichkeit. Auf der einen Seite stehen die Islamisten, auf der anderen die Rechtspopulisten, dazwischen unter immer größerem Druck die vertraute liberale Ordnung.“

Auch dieses Mätzchen ist vorhergesagt worden, unter anderem vor zwei Jahren in dieser Kolumne: „Die dümmlichen Versuche, Islamkritiker und Islamisten […] zu einem unspezifischen ‚Extremismus‘ zu verrühren, dem man ‚den Kampf ansagen‘ müsse, könnten die Verzweiflungsdemagogie eines in die Defensive gedrängten Establishments sein – oder aber der Versuch, die Bürger mit einem Bedrohungsszenario in Angst und Schrecken zu versetzen und damit dazu zu bringen, sich vom Demonstrationsrecht bis zum Datenschutz noch die letzten verbliebenen Bürgerrechte abschwatzen zu lassen.“

Liebes Establishment, wenn du vor uns so viel Angst hast, wie du behauptest – warum versuchst du dann nicht zur Abwechslung einmal, unsere Prognosen zu widerlegen, statt sie unaufhörlich zu bestätigen?

Manfred Kleine-Hartlage ist freier Publizist.

5 Kommentare

  1. Deutsche Beobachtungsstelle sagt:

    Wieder ein Klasse-Beitrag von Herrn Kleine-Hartlage über die aktuelle, fast hoffnungslose Lage in unserem Vaterland und über die verantwortungslose, hoffentlich bald untergehende politisch-mediale BRD-Machthaberclique. Nicht mal die alte DDR-Politriege hat sich kurz vor ihrem Ende so aggressiv, demagogisch und menschen- & volksverachtend an ihre Macht geklammert.

    Ich weiß ganz genau, warum ich kein Linker mehr bin!!!

  2. Mark sagt:

    Mal wieder ausgezeichnet beschrieben. Beinahe hätte ich diese Kolumne mit Genugtuung gelesen, aber dafür ist die Lage mittlerweile zu ernst.

    Am besten war der Satz am Schluß: „Liebes Establishment, wenn du vor uns so viel Angst hast, wie du behauptest – warum versuchst du dann nicht zur Abwechslung mal, unsere Prognosen zu widerlegen, statt sie unaufhörlich zu bestätigen? “ Tja… genau da liegt ja der Hund begraben. Widerlegen können sie davon nichts. Gar nichts. Also sind sie faktisch sogar gezwungen, noch mehr Halbwahrheiten, noch mehr an Verlogenheit, noch mehr an Strafandrohungen aufzubieten. Schließlich geht es um ihre Machtspiele, ihren Größenwahn und ihre Pfründe auf Kosten anderer. Das geben die nicht so ohne weiteres auf. Ist ja auch sehr verständlich…

    Doch wenn man tatsächlich schwindeln und „fake-news“ verbreiten würde, wäre selbst der größte Blödsinn, den man sich über Establishment und ihre Massenmedien erzählen würde, sogar noch bei weitem untertrieben…

    • Kuhn sagt:

      „Doch wenn man tatsächlich schwindeln und „fake-news“ verbreiten würde, wäre selbst der größte Blödsinn, den man sich über Establishment und ihre Massenmedien erzählen würde, sogar noch bei weitem untertrieben…“
      Stimmt.

  3. BADEMEISTER sagt:

    Klar und deutlicher Kommentar.
    Besser kann man die momentane Situation nicht beschreiben.
    Noch ein oder zwei Anschläge bis zum September und das Deutsche Volk
    wird aufstehen und die Verantwortlichen sind Geschichte.

    • Tom Derdiewahrheitsieht sagt:

      Nie und nimmer, ,,der Deutsche“ hätte schon mehr als genug Gründe, aufzustehen. Und nutzte er sie? Man kann sich wirklich an ALLES gewöhnen, auch an seinen eigenen Untergang. Oder gleich sich mit Tätern ,,vereinen“, so wie bei dem „Stockholm-Syndrom“ z.b.

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