Trump-Tweet kostet Lockheed ein Vermögen: Auch der F-35-Kampfjet ist viel zu teuer

15. Dezember 2016
Trump-Tweet kostet Lockheed ein Vermögen: Auch der F-35-Kampfjet ist viel zu teuer
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Der künftige US-Präsident Donald Trump hat sich jetzt mit dem nächsten amerikanischen Flugzeughersteller angelegt. Nachdem er erst letzte Woche die viel zu hohen Kosten der beiden neuen Präsidentenmaschinen aus dem Hause Boeing per Twitter anprangerte, ging Trump jetzt mit Lockheed ins Gericht.

Denn: auch die Kosten für das hochmoderne Hightech-Kampfflugzeug F-35 laufen aus dem Ruder. Diesmal ist der Luftfahrtkonzern Lockheed der Hersteller. Trump twitterte jetzt: „Das F-35-Programm und seine Kosten sind außer Kontrolle. Milliarden Dollar können und werden bei militärischen (und anderen) Anschaffungen nach dem 20. Januar gespart werden.”

Die F-35 gilt nicht zuletzt als Prestigeprojekt des amerikanischen Militärs. Der sogenannte „Joint Strike Fighter” entsteht in Zusammenarbeit mit Zulieferern aus dem Ausland und soll auch bei NATO-Partnern Verwendung finden. Das Flugzeug verfügt über Stealth-Eigenschaften und kann deshalb nur schwer von feindlichen Radarsystemen erkannt werden.

Allerdings kosten die rund 2.500 Maschinen, die das US-Militär in den nächsten Jahren in Dienst stellen will, ein Vermögen, nämlich rund 400 Milliarden Dollar. Das ist doppelt soviel wie ursprünglich veranschlagt. Hinzu kommen die Unterhalts- und Wartungskosten, die die Flotte während ihrer Einsatzdauer verursachen wird. Die Regierung rechnet mit Kosten von einer Billion Dollar. Der Tarnkappen-Jäger wäre damit das teuerste Programm in der Geschichte des Pentagon.

Der künftige Mann im Weißen Haus ist der Auffassung, daß es auch billiger geht. Und Lockheed bekam einen Schuß vor den Bug – Trumps Tweet sorgte dafür, daß die Lockheed-Aktie zwischenzeitlich um 4,1 Prozent abrutschte. Das Unternehmen verlor damit um 3,2 Milliarden Dollar an Wert. (mü)

2 Kommentare

  1. Ole sagt:

    Wenn man Gehälter um 100 Euro oder Dollar die Stunde für Leute bezahlt, die auch bloss eckige Augenränder vom Monitor haben, dann wird irgendwann alles zu teuer. Mal hochrechnen bitte.

  2. S.W. sagt:

    Trump kann gut zurückschießen. Er trifft sogar teuerste Tarnkappen-Düsenjäger. Möge es ihm gelingen, auch die anderen sog. Hintergrundmächte zu neutralisieren, wie man zynisch sagt! Er hat sich nun drei Goldman-Sachsophonisten in die Mannschaft geholt und diese somit voll ins öffentliche Licht gestellt. Wird es nun den Bürgern und wird es dem anständigen Teil der Medien gelingen, diese Establishment-Typen ins Visier zu nehmen und verbal abzuschießen? Dann hätte Trump eines seiner Wahlversprechen erfüllt. Möge Trumps Dramaturgie verstanden und breit unterstützt werden!

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