Umfrage: Lehrer immer öfter Opfer von physischer und psychischer Gewalt

16. November 2016

Lehrer werden immer öfter Opfer von Gewalt ihrer Schüler. Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage unter insgesamt fast 2.000 Lehrern bundesweit sind sechs von 100 Lehrern von Schülern schon einmal körperlich angegriffen worden. Das wären 45.000 Lehrer bundesweit. Noch sehr viel höher sind die Zahlen, wenn es um psychische Aggressionen wie Bedrohungen, Beleidigungen, Beschimpfungen oder Mobbing geht. 55 Prozent aller befragten Lehrer gaben an, daß es an ihrer Schule in den letzten fünf Jahren vorkam, daß Kollegen direkt beschimpft, bedroht, beleidigt, gemobbt oder belästigt wurden.

Gewalt gegen Lehrer sei keine Ausnahmeerscheinung, sagte der Bundesvorsitzende des Lehrerverbands Bildung und Erziehung (VBE) Udo Beckmann: „Wir lassen uns nicht mehr erzählen, daß Gewalt gegen Lehrkräfte Einzelfalle sind. Erschütternde Gewißheit ist: Das sind sie nicht.“

Viele Lehrer hätten das Gefühl,  das Thema sei tabuisiert. 15 Prozent der Befragten beklagten etwa, bei psychischen Angriffen durch Schüler werde nichts unternommen. Erfolgte der psychische Angriff durch die Eltern, geben sogar 35 Prozent der befragten Lehrer an, den Vorfall nicht gemeldet zu haben. Experten gehen von einer große Dunkelziffer an nicht gemeldeten Fällen aus.

„Gewalt gegen Lehrkräfte wird häufig als jobimmanent abgetan und kleingeredet. Es ist skandalös, so zu tun, als sei es Bestandteil des Berufes, sich beleidigen, belästigen und körperlich angreifen zu lassen“, kommentierte Beckmann. Er forderte: „Der Dienstherr mß sich schützend vor und vor allem unterstützend hinter die Lehrkräfte stellen.“

Bildquelle: Wikimedia/Flaggezeigen/CC_BY-SA_3.0 (Bildformat bearbeitet)

3 Kommentare

  1. Sic vis pacem sagt:

    Ach Gottchen, „die“ Lehrer…
    Sind die ersten in einer Dings-Bums gegen Rechts Demo, überproportional bei Bahnhofklatschern und „Refugees Welcome“-Schreiern vertreten UND maßgelblich an der destruktiven Umerziehung unserer Jugend beteiligt.
    Jetzt über den Sturm jammern, den sie mit ihrem 68er und Gutmenschen-Lüftchen gesät haben. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
    Sorgen mach ich mir, in welche Schule ich denn bitteschön meine Kinder schicken kann, damit sie physisch und psychisch gesund bleiben…?

  2. Manfred M. sagt:

    Lehrer sollten, wie die Ärzte, auch heutzutage noch fähig sein, bei solchen Vorfällen in den Streik zu treten. Einst waren auch wenig Gebildete (Bauern, Weber, Fabrikarbeiter) zum Streiken fähig. Bei Angriff spontan mindestens 1 Tag gut wahrnehmbare Kundgebungen aller Lehrer der betroffenen Schule auf den Straßen! Im beamtenrechtlichen Sinne handelt es sich dabei nicht um Arbeitsverweigerung, sondern um Unterricht in demokratischer Staatsbürgerkunde, speziell um das Üben von bürgerlicher Abwehr gegen völkerfeindliche Kriegs-und Invasionsdiktatur.

  3. Lack sagt:

    Eine „besonderer“ Hintergrund schützt auch hier vor Bestrafung. So kennen wir das jedenfalls. Da werden alle Straftaten unter den Teppich gekehrt!
    Warum wird auch hier nicht benannt, wer die Täter sind? Allgemein von „Eltern und Schülern“ zu sprechen, hilft nicht bei der Ursachenfindung. Auch hier wird offenbar wieder vertuscht! An der Beseitigung der Usachen ist man offenbar nicht interessiert!
    Vor Jahren gab es diese Erscheinung in Deutschland kaum! Warum hat das so zugenommen? Dreimal darf man raten!

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