Panik bei der NATO: Trump könnte auf Entspannung mit Rußland setzen

16. November 2016
Panik bei der NATO: Trump könnte auf Entspannung mit Rußland setzen
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel. Nach dem Wahlsieg Donald Trumps herrscht bei der NATO pure Angst: vor dem Frieden und besseren Beziehungen zu Rußland. NATO-Generalsekretär Stoltenberg fürchtet dabei am meisten, daß die USA ihre Unterstützung für die „Speerspitze“ des westlichen Militärbündnisses in Osteuropa zurückfahren könnten. Stoltenberg entwarf jetzt verschiedene Szenarios, wie eine Zukunft der NATO mit weniger Unterstützung durch die USA gegen ein „selbstbewußt auftretendes Rußland” aussehen könnte.

Im günstigsten Fall erwartet Stoltenberg, daß der neue Mann im Weißen Haus Druck auf die Europäer ausüben werde, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen (und damit die Lasten der Vereinigten Staaten zu verringern). Der „worst case“ sei, daß Trump die Zusage für die rotierenden US-Truppen in Osteuropa zurückziehen könnte.

Im Wahlkampf hatte Trump Ende Juli betont, die Solidarität innerhalb der NATO sei keine Einbahnstraße. Den baltischen Staaten würde er in einem Krisenfall nur beistehen, wenn sie ihre „Verpflichtungen uns gegenüber erfüllt haben”. Sollte es nicht zu einer Einigung über die Geldmittel kommen, würden die USA ihre Schutzgarantie gegenüber den Mitgliedern aufgeben, so Trump. Die USA würden auch dann nicht eingreifen, wenn es zu einem militärischen Konflikt komme.

So oder so hat der designierte US-Präsident bereits das Protokoll des westlichen Militärbündnisses durcheinandergewirbelt: der nächste NATO-Gipfel wurde abgesagt. Nachdem statt Hillary Clinton, auf die man sich fest bei diesem Treffen eingerichtet habe, Donald Trump Präsident sein wird, wurde der Termin von Frühjahr auf Sommer verschoben. (mü)

2 Kommentare

  1. AntonG sagt:

    Die NATO hat Angst vor dem Frieden und besseren Beziehungen zu Rußland. Gehts noch? Allerdings für die NATO nachvollziehbar, weil sie dann ihre Existenzberechtigung und damit die gutbezahlten Posten verliert. Was macht dann Merkel mit den Sanktionen gegen Rußland ohne Unterstützung der USA? Ok die Regierung in Österreich war ja live dabei. Es hat zwar überhaupt nichts gebracht aber wenigstens der heimischen Wirtschaft geschadet und den Beziehungen zu Rußland. Eine grandiose Leistung der betreffenden Politiker!!!

  2. Bürgerfreund sagt:

    Erstaunlich, dass der Wille zu mehr Frieden Probleme auslösen kann. Die Probleme ergeben sich doch eher durch die bisherige Kriegstreiberpolitik der VSA und NATO. Betrachtet man die Zeit nach dem WK II, so sind es doch immer wieder die VSA, die sich hier als Kriegstreiber betätigen und offenbar weder internationales Recht, noch Gesetzt kennen. Dass Russland unter solchen Bedingungen immer wieder zur Nachrüstung gezwungen ist, muss nicht gesondert betont werden. Offenbar kommt sich Mr. Stoltenberg unter diesen Bedingungen überflüssig vor – keine Bange, die Welt kann problemlos auf ihn verzichten!

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