Erdogan: Einfluß der Türkei muß „weit über ihre geografischen Grenzen hinausreichen“

13. November 2016

Istanbul. Der türkische Präsident Erdogan läßt seit einigen Monaten immer wieder Ambitionen erkennen, außenpolitisch auf das frühere Osmanische Reich einzuschwenken. Bei öffentlichen Auftritten ist von Erdogan wiederholt Unmut über den Vertrag von Lausanne vom Jahr 1923 zu hören, der die Grenzen der heutigen Türkei festlegte.

Jetzt legte Erdogan bei einer Feier im Atatürk-Museum in Istanbul nach und sagte: „Wir werden nicht Gefangene auf 780.000 Quadratkilometern sein.“ Und weiter: „Unsere Brüder auf der Krim, im Kaukasus, in Aleppo und Mossul mögen jenseits der physischen Grenzen sein, aber sie sind innerhalb der Grenzen unserer Herzen.“ Den Staatsgründer der modernen Türkei, Atatürk, bezeichnete Erdogan bei der Zeremonie zum Gedenken an dessen 78. Todestag als „Gazi“ („Krieger“).

„Wir werden die Unabhängigkeit der türkischen Republik, die Mustafa Gazi als sein größtes Werk bezeichnete und uns als Erbe ließ, immer weiter verstärken“, kündigte Erdogan an. Der Einfluß der Türkei müsse weit über ihre geografischen Grenzen hinausreichen.

Zuletzt hatte Erdogan im Oktober bei einem Treffen mit Dorf- und Gemeindevorstehern erklärt, daß der Vertrag von Lausanne eine Niederlage für die Türkei sei, die dem Land aufgezwungen worden sei. Die Türkei mußte damals einige ägäische Inseln an Griechenland abtreten, „die in unserer Rufweite liegen“, hatte Erdogan gesagt und betont, dort befänden sich „unsere Moscheen und unsere Heiligtümer“. (mü)

10 Kommentare

  1. ars77 sagt:

    Will Türkei eine Weltmacht werden?! Lächerlich! Auf wechem Basis? Nur Schrei-Patriotismus und Nazismus ala Türkei?! Was kann Türkei dem Welt anbieten? Über welche super Technologie vergüt Türkei? – keine. Russland und USA sind deswegen Großmächte weil die es sind. Beispiel: Russland besitzt über Atomenergie- und Weltraumtechnik, USA über Mikroporcessor- und Robototechnik. Auch Idealogiemäßig hat Türkei nichts zu bieten. Also, ein Land, der nicht mal aus eigener Kraft Motoren für ihre Militär herstellen kann, kann weder Regional- noch Weltmacht werden

  2. Reiner07 sagt:

    Größenwahn kann grenzenlos sein! Besonders der großprächtige Sultan Erdolf sollte sich einmal den Kopf und die Psyche prüfen lassen, da sind so eine Schrauben locker. Wenn die Türkei all ihre Arbeitslosen aus dem Ausland zurück nehmen müsste, dann hätte dieser großprächtige Sultan einen Volksaufstand, denn alle können ohne die Türkei aber die Türkei nicht ohne alle anderen.

  3. wana sagt:

    In den nesten 10 Jahren wird das ende der Türkei in Kleinasien kommen
    und ISTANBUL wird wieder zu Konstantinopel
    Erdogan ist ein Ethnischer Grieche aus Pontos

    • ars77 sagt:

      Das was er macht, wird sein Land nicht durchstehen. Vor allem Kurden sind bereit ein paar Regionen zu übernehmen, aber auch Armenier wollen ihre – damals armenische – Gebiete zurückzuholen. Und beide Nationen verstehen, dass die heutzutage eine große Chance haben. Armenier können dazu sowohl auf die russische als auch auf amerikanische Hilfe verlassen (armenische Lobby, manchmal als zweitstärkste Lobby nach jüdische genannt). Kurden haben ihr Vertretungsbüro in Moskau eröffnet und genießen auch seit einiger Zeit Washingtons Hilfe. Wie es der Türkei in der Zukunft geht hängt großteils also von USA und Russland ab

      • Peter Deutschland sagt:

        Diesen Nonsens glauben Sie ernsthaft? Befassen Sie sich doch bitte mal mit Realpolitik, dann sehen sie, was die da abgesondert haben.

        • Peter Deutschland sagt:

          Aber heute habe ich mein „Gönner-Tag“. Daher ein kleiner Tipp: Die Türkei ist für die Russen, als auch für die USA viel zu wichtig, als es zuzulassen, dass sie kaputtgehen. Auch die von Ihnen prognostizierte Gebiet-Wegnahmen kämen dem gleich. Das wird keiner von denen wollen – und daher, erlauben.

  4. Vafti sagt:

    Wie die Osmanen oder Türken ihren Machtbereich auch außerhalb der Türkei ,z.B. in Köln wahrnehmen,
    haben wir ja gesehen !
    Vielleicht will er ja noch Deutschland aufteilen….quasi in libanesische,türkische und andere Mafiagebiete ?

    Ich,als Deutscher,kann nur sagen,das diese Gequatsche von Türken in Deutschland obsolet ist.

    Ursprünglich sollte es doch wohl so heißen : Wir,als eine Nation,als ein Volk, wollen doch auch unser
    Volk (z.B. Deutsche,Türken,Russen usw.) einen gewissen Schutz im Ausland gewähren !

    Aber,was machen die Türken ?
    Sie betreiben bei jeder Gelegenheit Grenzverletzungen gegen das griechische Volk !!
    Wo ist da Ehrung meiner oder anderer Nationen ?
    Genauso auch Syrien : Wieso kann es ein Türke wagen,sich in innersyrische Angelegenheiten einzumischen ?
    Was treiben Türkische Gewalttäter in Köln ?

    Wenn du mir diese Frage erklären kannst,dann ändere erstmal die bösen Verhältnisse,die die Türken in
    verschiedene Länder und Völker gebracht haben .

    Erst,wenn eine Bestrafung dieser Gewalttäter stattgefunden hat, erst dann,kann ich als Deutscher,
    über diese „Diplomatie der Außengrenzen und darüber hinaus nachdenken“ !

    Je,nach Souveränität eines Volkes ,findet so eine „Auslandsmöglichkeit“ statt.
    Wir Deutschen sind von innen seit 1907 und außen seit 1945 vom Establishment besiegt worden,
    aber der Tag,an dem wir Deutschen wieder aufstehen werden,der ist nicht mehr fern.

    Aber niemals würde ich als Deutscher denken,irgendeinen Türken irgendwie zu drangsalieren
    oder gar zu vergewaltigen !!( So,wie es in Köln und anderswo in Deutschland stattfindet !!)

    Diplomatischer Gruß,Vafti

  5. Peter Deutschland sagt:

    Ich könnte jetzt so viel (knallharten Tobak) zu Erdogan und ,,seiner“ Türkei schreiben, aber ich denke, dass allermeiste davon, wenn nicht alles, dürfte schon den allermeisten von Euch bekannt sein, wenn nicht gar jedem von Euch.

    Daher schreibe – oder besser, frage ich Euch nur das: WANN WACHT IHR ENDLICH MAL AUF???

  6. Scripted Reality sagt:

    Man stelle sich vor,ein deutscher Politiker hätte diverse Aussagen getätigt…..Ein Supersturm und Super-Pawlow’scher Reflex wäre ausgelöst worden.
    Erdogan hat Narrenfreiheit,allerdings hat er die Rechnung ohne die Kurden gemacht und Kriegführen kostet viel Geld,das die Türkei nicht hat.
    Bei dieser Toleranz bis zur Selbstaufgabe, kann sich Europa warm anziehen,denn die ersten offiziellen Kampfgruppen sind auch schon da (Osmanen Germania,Graue Wölfe und wer weiß was noch für schlafende U-Boote und Lobbies=.

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