Brexit-Architekt Nigel Farage über Trumps Sieg: „Eine größere Sache als der Brexit“

10. November 2016
Brexit-Architekt Nigel Farage über Trumps Sieg: „Eine größere Sache als der Brexit“
International
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Foto: Symbolbild

London. Auch bei der britischen UKIP-Partei, die im Juni mit dem Brexit-Referendum ihren größten politischen Erfolg einfahren konnte, stößt der Wahlsieg Donald Trumps auf freudige Zustimmung. Der Europaabgeordnete und langjährige UKIP-Chef Nigel Farage hat Trumps Einzug ins Weiße Haus als Beginn einer „politischen Revolution“ gefeiert. In seinen Ausmaßen habe das Wahlergebnis starke Ähnlichkeit mit dem britischen Brexit-Votum.

Gegenüber „ITV News“ erklärte Farage, er sei von dem vorläufigen Ergebnis „nicht sonderlich überrascht“, denn in der gesamten westlichen Welt zeichne sich eine Verschmähung der politischen Kaste ab. „Die amerikanische Umfrage-Industrie ist bankrott, und die Medien haben noch immer nicht verstanden, was gerade in der Welt passiert.“

Außerdem fügte der Brexit-Architekt hinzu: „Ich dachte, der Brexit sei eine große Sache, aber Junge, das hier sieht so aus, als könne es viel größer werden.“ Farage vertritt die Ansicht, daß sowohl Trumps deutlicher Erfolg als auch der Ausgang des Brexit-Votums eine weitverbreitete Enttäuschung über die „politischen Eliten“ widerspiegeln und als Gegenreaktionen gegen Globalisierung und Einwanderung anzusehen sind. (mü)

3 Kommentare

  1. zombie1969 sagt:

    Die Mienen der Moderatoren und Gäste auf allen deutschsprachigen Sendern wurde in der Wahlnacht mit jeder Stunde länger. Eine Nacht, in der die amerikanischen Wähler Geschichte schrieben, wie bereits die Engländer in diesem Jahr bei der Brexit-Abstimmung. Die Kommentare in den Medien wurden immer ungläubiger. Man empfand das sich zunehmend abzeichnende Wahlergebnis als „surreal“, man fühlte sich „mitten in einem Albtraum“, so häufige Worte auf den, in Vorfreude auf H. Clintons Sieg, von zahlreichen Genderfrauen besetzten Diskussionscouchen. Man hat sich darüber totgelacht!

    • Eidgenosse sagt:

      Bei aller Freude über die langen Gesichter der System-Medien dürfen wir nicht vergessen, dass Trump an vielen mächtigen Organisationen rüttelt, sofern er seine Pläne umsetzt. Das bedeutet, dass er auch die allmächtige FED angreifen muss und ihre zahlreichen kriminellen Begleitorganisationen.

      Tut er das nicht, wird der Effekt gering sein. Falls er aber umsetzt, dann hat er den mächtigsten Feind und dieser hat bereits (wahrscheinlich) Kennedy beseitigt, der ja auch der FED die Notenhoheit entziehen wollte.

  2. Veronika Ullmann sagt:

    Ein Rückzug der USA aus der Nato wäre in der Tat eine große Sache. Ebenso ein Rückzug der USA aus dem Orient. Allmählich sollten es die USA erreicht haben, ihren Energieverbrauch sparsamer zu gestalten und ihn aus eigenen Quellen zu schöpfen; dabei entstehen gute Arbeitsplätze ohne nationalen Geldabfluss. Lebens- und Wirtschaftsraum haben sie dazu reichlich. Würden autark gewordene USA (und ein autoarkes Europa) immer noch aus dem Orient angegriffen, hätte man es mit echten Terroristen zu tun; derzeit handelt es sich um Rächer für westlichen Ölkriegsraubmord.

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