Bundesweite Razzien gegen islamistische Terrorverdächtige

25. Oktober 2016

In mehreren Bundesländern hat die Polizei wegen des Verdachts auf Terrorfinanzierung für die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) Wohnungen durchsucht. Im Zentrum der Ermittlungen steht ein Tschetschene. Der 28jährige mit russischer Staatsbürgerschaft wird verdächtigt, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben.

Der Beschuldigte soll beabsichtigt haben, sich dem bewaffneten Kampf in Syrien auf Seiten des IS anzuschließen. Zehn weitere Männer und drei Frauen, ebenfalls Tschetschenen, sind ebenfalls im Fokus der Ermittler. Insgesamt durchsuchten diese am Vormittag zwölf Wohnungen und eine Gemeinschaftsunterkunft in Thüringen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Bayern. Laut LKA gab es bislang keine Festnahmen. Einer Sprecherin zufolge seien zwar mehrere Personen von der Polizei mit zur Dienststelle genommen worden, einige seien aber schon wieder auf freiem Fuß. Erste Meldungen, wonach bei den Durchsuchungen Sprengstoff gefunden wurde, dementierte das LKA. Es sei zwar richtig, daß ein weißes Pulver gefunden wurde, es sei aber ungefährlich.

Nach Polizeiangaben handelte es sich bei allen Beschuldigten um Asylsuchende, deren Aufenthaltsstatus in Deutschland bisher nicht abschließend geklärt ist. (tw)

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