Israelische Regierung schäumt: UNESCO fordert Kultur-Schutz für Ost-Jeursalem

19. Oktober 2016
Israelische Regierung schäumt: UNESCO fordert Kultur-Schutz für Ost-Jeursalem
International
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Foto: Symbolbild

Jerusalem. Die israelische Regierung schäumt und hat eine diplomatische Niederlage erlitten: die UNESCO, die Kulturorganisation der Vereinten Nationen, hat jetzt eine Resolution zu Ost-Jerusalem verabschiedet. Israel hat seine Zusammenarbeit mit der UNESCO wegen dieser und einer anderen geplanten Resolution unverzüglich ausgesetzt. Die Regierung in Jerusalem wirft der Organisation jetzt vor, den „islamistischen Terrorismus“ zu unterstützen.

Der Text wurde unter Federführung von sieben arabischen Staaten verfaßt, darunter Ägypten, Algerien, Libanon und Katar. Der Resolutionstext zielt darauf ab, „das palästinensische Kulturerbe und den unverkennbaren Charakter von Ost-Jerusalem zu bewahren“. Dazu gehört auch die Altstadt von Jerusalem, in der sich mit der Al-Aksa-Moschee und dem Felsendom zwei der heiligsten Stätten des Islam befinden.

Der israelische Bildungsminister Naftali Bennett hatte der UNESCO am Freitag vorgeworfen, die „tausendjährigen jüdischen Verbindungen zu Jerusalem“ zu ignorieren. Besonders empört ist die Regierung darüber, daß der Tempelberg in der Resolution nie mit seinem jüdischen Namen bezeichnet wird und die Klagemauer nur mit Anführungszeichen aufgeführt wird.

Der stellvertretende palästinensische Botschafter bei der UNESCO, Munir Anastas, sagte dagegen: „Die Resolution erinnert Israel daran, daß es die Besatzungsmacht in Ost-Jerusalem ist.“ Er rief die israelische Regierung auf, den „Mißbrauch“ islamischer Kultstätten zu stoppen, etwa durch archäologische Grabungen. Israel beansprucht ganz Jerusalem als Hauptstadt. (mü)

Ein Kommentar

  1. Junker, Monika sagt:

    Kommentar siehe oben

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