Nach ergebnislosem Preßburg-Gipfel: Orbán kritisiert Haltung der EU als „nihilistisch“

19. September 2016

Budapest. Nachdem sich die Staats- und  Regierungschefs der EU-Staaten auch bei ihrem jüngsten Gipfel in Preßburg nicht auf eine gemeinsame Linie in der „Flüchtlingskrise“ einigen können, meldete sich Ungarns Regierungschef Viktor Orbán mit deutlicher Kritik zu Wort. In einem Interview mit Rádió Kossuth erklärte Orbán, daß man illegaler Migranten mit dem Einsatz von physischen Barrieren sehr wohl Herr werden könne.

Ungarns Interesse liege in der Eindämmung des Migrationsdrucks auf Europa an dessen südlichsten Punkten, Ungarn sei deshalb bereit, Serbien, Bulgarien und Mazedonien bei dieser Herausforderung beizustehen.

Der Budapester Regierungschef bezeichnete die Denkweise, daß „es keine Möglichkeit gäbe, die Migranten zu stoppen, weshalb man besser darüber nachdenken solle, wie man sie in Europa aufnehmen solle“, als „Nihilismus“. Die Brüsseler Technokraten meinten es möglicherweise gut, seien jedoch naiv; in einer Situation wie der gegenwärtigen Migrationskrise könne solche Naivität Europa letztlich „teuer zu stehen kommen“.

Wenn die USA imstande seien, illegale Einwanderer durch Einsatz von physischen Barrieren davon abzuhalten, die Grenze zu überschreiten, dann „ist nicht einzusehen, warum wir Europäer das nicht auch können“, sagte Orbán. Bei der Bewältigung der illegalen Migration sei es „völlig klar“, daß die Lösung nicht darin bestehen könne, der EU mehr Befugnisse einzuräumen, sondern daß den EU-Mitgliedstaaten geholfen werden müsse, ihren Verpflichtungen beim Grenzschutz nachzukommen, wie dies im Schengen-Abkommen festgeschrieben sei. (mü)

Ein Kommentar

  1. Emma D. sagt:

    Zweifellos ist Orban ein vorbildlicher Demokrat, der im Sinne des Wählerauftrages für eine gesunde Gemeinschaft wirkt.

    Nihilistisch muss die EU aber nicht genannt werden; es könnte auch fatalistisch sein oder wahrscheinlicher hochfinanzfaschistisch. Das Prinzip (Gottheit) der Hochfinanz (von der die EU installiert wurde) ist materialistisch und totalitär gluckenhaft, d.h. alles unter seine Fittiche zwingend und gleich be- bzw. misshandelnd, also ein abartiges und ungesundes Weibliches, das seine Schwäche hinter bombastischem Getrampel verbirgt. Ein Ableger davon ist der Papismus, der über Jahrhunderte deutschfeindlich gewütet hat und u.a. per Welcomerei weiter wütet.

    Ein Wiedererwecken gesunder sich wechselseitig befruchtender Naturgottheiten (keltische/Edda, griechische/Olymp oder indianische/Pachamama) mag den Nihilismus bzw. Fatalismus bzw. kranken Materialismus überwinden.

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