AfD-Chefin Frauke Petry fordert im „Welt“-Interview „ein gesundes Verhältnis zu Identität und Volk“

15. September 2016
AfD-Chefin Frauke Petry fordert im „Welt“-Interview „ein gesundes Verhältnis zu Identität und Volk“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

In einem viel zitierten Interview („Wir wollen keinen Bürgerkrieg“) mit der „Welt am Sonntag“ vom 11. September äußerte sich Frauke Petry fundiert über die von den Fragestellern negativ konnotierten Begriffe „Volk“ und „völkisch“, indem sie die rhetorischen Attacken der Interviewer geschickt konterte. Nachfolgend die entscheidenden Interview-Passagen im Auszug.

Springer Verlag (Beat Balzli und Matthias Kamann): „Braucht es nicht eine Art Prüfung Ihrer Kandidaten zum Beispiel hinischtlich des völkischen Gedankenguts?“

Frauke Petry: „So lange demokratisch gewählte Mandatsträger dabei nicht ihre Authentizität einbüßen… Was ist schlecht am Begriff »Volk«?“

Springer Verlag: „Wir wenden uns gegen den Begriff »völkisch«“.

Frauke Petry: „Was bedeutet »völkisch« bei Ihnen?“

Springer: „Es gab die Nazi-Zeitung »Völkischer Beobachter«“.

Frauke Petry: „Mein Problem ist, daß es bei der Ächtung des Begriffes „völkisch“ nicht bleibt. Es wird ein negativer Beigeschmack auf das Wort »Volk« ausgedehnt. … »Volk« und »Nation« in den Mund zu nehmen, war bis vor einem Jahr selbst in AfD-Kreisen ein Problem. Und letztlich ist »völkisch« ein zugehöriges Attribut.“

Springer: „Der Begriff »völkisch« ist historisch besetzt. … Wörter sind nicht per se unschuldig.“

Frauke Petry: „Wenn es eine Partei gibt, die sich mit Geschichte auseinandersetzt, dann ist es die AfD. Ich sperre mich dagegen, Wörter zu Unwörtern zu erklären. Mir ist völlig bewußt, daß Wörter Konnotationen haben. Konnotationen können sich ändern, und Konnotationen von vornherein politisch zu belegen, halte ich für falsch, so zum Beispiel wie man in der DDR das Wort »Deutschland« nicht aussprechen konnte. Wir sollten endlich einen entspannten, nicht unkritischen, also normalen Umgang mit unserer Nation und mit dem Begriff »Volk« und daraus abgeleiteten Begriffen wiedererlangen.“

Springer: „… auch mit dem Begriff »völkisch«?“

Frauke Petry: „Ich benutze diesen Begriff zwar selbst nicht. Aber mir mißfällt, daß er ständig nur in einem negativen Kontext benutzt wird.“

Springer: „Der Kontext ist nun mal negativ.“

Frauke Petry: „Dann frage ich Sie: Was ist per se negativ, wenn es um das Volk geht?“

Springer: „»Völkisch« ist rassistisch besetzt … aggressiv …“.

Frauke Petry: „… also »völkisch« ist rassistisch. Das ist eine unzulässige Verkürzung.“

Springer: „Der Begriff ist zutiefst rassistisch geprägt.“

Frauke Petry: „Dann sollten wir daran arbeiten, daß dieser Begriff wieder positiv besetzt ist. Volk mit Rassismus zu konnotieren, halte ich für falsch.“

Springer: „… wir haben nicht gesagt, daß Volk und Rassismus eins sind.“

Frauke Petry: „Aber Sie spielen damit, daß genau das in der Öffentlichkeit ankommt!“

Springer: „Mit dem Begriff »völkisch« kam es zu »Juda verrecke«.“

Frauke Petry: „Und heute haben wir einen Bundesjustizminister (Maas), der eine Band lobt, die »Deutschland verrecke« und »Deutschland ist Dreck« singt. Und Migranten, die auf offener Straße »Hamas, Hamas, Juden ins Gas« grölen. Es wäre schön, wenn wir uns in der Mitte wiederfinden. Und diese Mitte ist das ganz normale Volk. Ich glaube daß wir es dringend nötig haben, ein gesundes Verhältnis zu Identität und Volk zu entwickeln.“

7 Kommentare

  1. edelweiß sagt:

    Du bist nicht allein!
    Wir sind sehr viele und der Käse wird inzwischen immer löchriger – aber die kritische Masse ist noch nicht ganz erreicht, denn sehr viele haben große Angst und machen deshalb ihre Augen zu. Sie wissen, was auf uns zukommt und das zu tun, dazu braucht es dann doch noch mehr Leidensdruck.
    D.h., der Zufall in Gestalt einer Initialzündung durch irgendeinen Tropfen muss das Fass zum Überlaufen bringen, damit diese jetzt der kritischen Masse noch Fehlenden ihre Angst überwinden und zu uns stoßen und dann werden wir es richten!
    Bis dahin müssen wir aber Strategie und Ziel haben, um es in unserem Sinne zu entscheiden.

  2. Manfred sagt:

    Der Kölner hast erkannt doch es schläft das ganze Land!Und wenn wir Deutschen dann endlich aufgewacht sind,dann ist es zu spät!Diejenigen welche sich heute Sorgen um die Zukunft Deutschlands und der Welt machen werden nicht zuletzt in den Medien verunglimpft!

    • Ein Kölner sagt:

      Vielen Dank für Ihr Lob und netten Worte. Aber Sie sehen ja hier, auf dieser Seite, dass das nicht jeder so sieht. Stattdessen bin ich hier nun für manche die Laberbacke, Hetzer und so Zeugs. Toll, wirklich toll, SO werden wir erst recht untergehen. Wir Deutschen brauchen uns doch, ALLE! Schade, dass das IMMER NOCH kaum einer schnallt. Aber irgendwo ja auch klar (und bezeichnend sowieso), denn deshalb konnte alles ja erst so kommen, wie es kam… und noch kommen wird….. halten wir nicht endlich wieder zusammen. Teile und herrsche…….. ja, das scheint hervorragend zu klappen…. die Elite freut sich.

  3. Ein Kölner sagt:

    Wann wacht Ihr endlich auf? Mann, wir haben kaum noch Zeit dafür! Ist Euch das nicht klar? Oder seht Ihr einfach keine Islamisierung Deutschlands und das Ausrotten des deutschen Volkes? Bin ich wirklich allein?

    • Juventus Urin sagt:

      Mein Gott dieser Kölner Schwätzer !
      Sorge erstmal für Ordnung in diesem versifften NRW und Köln ehe
      Du glaubst, den Deutschen eine Lehre erteilen zu müssen.
      Der kölsche Klüngel ist überholt und obsolet.
      Zisch ab und halt den großen Rand bis vor Deiner Haustür Ordnung,
      Recht und Gesetz wieder beachtet werden. Bis dahin beginnt hinter Leverkusen der Balkan.

      • Ein Kölner sagt:

        Große Klasse, GENAU SO werden wir uns Deutschland auf jeden Fall wiederholen können. Spaltereien im eigenem Volk waren schon immer der richtige Weg, um es zu retten und/oder für zu Zukunft zu bewahren.

        GENAU SOLCHE TYPEN WIE SIE BRAUCHEN WIR. Immer schön auf seine eigenen Volksgenossen losgehen – wirklich große Klasse.

        Was soll das?

        Ich habe diesen Klüngel hier weder reingeholt, noch partizipiere ich von ihm. Auch den Islam, die Türken, die Araber und alles andere, was uns ,,nun“ riesige Probleme macht, habe ich nicht hierher geholt. Ich bin lediglich hier geboren, aufgewachsen und lebe hier… NOCH! Das wars. Und den Klüngel gibt es nicht nur in Köln. Hannover und noch viele weitere Städte (auch Leipzig sogar) spielen hier ganz vorn, bzw. in vorderster Front, mit. Also jetzt jede Stadt für sich. Obwohl, ob da nicht einige (Städte) auch mit Köln ,,spielen“, weiß ich nicht. 😉

        Auf jeden Fall gibt es diese Probleme nicht nur in Köln.

        So, und weil ich die „Vertürkisierung“, „Veraraberrisierung“, Islamisierung, den Kölner Filz und was weiß ich noch, nicht beseitigt habe, bin ich ein Schwätzer? Was soll ich denn dagegen tun, vor allem alleine tun? Und was tun Sie? Und bitte kommen Sie mir jetzt nicht mit Aufklärung via „Fratzenbuch“ und/oder ,,Ähnlichem“. 🙂

        Und nur so am Rande, mein lieber nur seine Landsleute beleidigen könnender (maximal) Lokalpatriot, der Balkan geht ÜBER Köln hinaus. Schon sehr lange und sehr weit. Wo wohnen denn Sie? Dann könnte ich Ihnen nämlich garantiert etwas über die „Musel-Lage“ in Ihrem Dorf oder Stadt erzählen. Aber vielleicht sind Sie auch schon dermaßen „Stockholm-syndrominisiert“, dass sie denken, bei Ihnen hätte der Deutsche noch das Sagen.

  4. Ein Kölner sagt:

    Mit dieser Zeitung zu diskutieren ist absolut für den Poppes. Die bekommt man auch nicht überzeugt. Aber das ist ja bei jeder Zeitung so. Aber daher hätte die Frau Petry das auch sein lassen können. Sie hat nichts davon, ihre AfD auch nicht. Diese Zeitung (öhm… alle anderen natürlich auch) wird sowieso ihren Kampf gegen die AfD – und selbstverständlich gegen alles, was auch nur nach Patriotismus riecht – führen. So oder so. Also mit Frau Petrys Interview oder ohne.

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