Syrische Aufständische in Aufregung: „Washington läßt uns im Stich“

12. September 2016

Damaskus. Die bislang von den USA und einigen Golfstaaten unterstützten und finanzierten islamistischen Söldner in Syrien sind in heller Panik: sie fühlen sich neuerdings von Washington im Stich gelassen. Ein Sprecher wird in regionalen Medien mit den Worten zitiert, die USA lieferten nur noch Lippenbekenntnisse.

Konkret geht es um einen Sprecher des „Hohen Verhandlungskomitees“, eine Tarn- und Vorfeldorganisation der islamistischen al-Nusra-Front. Deren Sprecher Riad Hijab sagte wörtlich: „Wir hatten viele rote Linien, doch nun verläßt Obama das Amt, und Assad ist immer noch an der Macht.“ Zugleich drohte der Sprecher Europa: wenn die Europäer nicht militärisch intervenierten, um Assad zu stürzen, dann werde der Flüchtlingsstrom nach Europa ziehen – und mit ihm IS-Kämpfer.

Unterdessen sind Russen und Syrer nicht bereit, die von den Saudis aufgestellten Milizen in Aleppo entkommen zu lassen. Seit dem 7. September hat die russische Luftwaffe über 50 Luftschläge auf islamistische Söldner in Idlib und Aleppo ausgeführt. Dabei sollen Dutzende Söldner getötet und zahlreiches Kriegsgerät zerstört worden sein. Rußland will sich von Washington nicht zu einer Waffenruhe drängen lassen, weil die bisherigen Vereinbarungen meist dazu führten, daß bedrängte Söldner aus umkämpften Stellungen entkommen konnten. (mü)

4 Kommentare

  1. Werner Olles sagt:

    Die gute Nachricht: Es geht den islamischen Terror-Söldnern endlich richtig an den Kragen. Russen und Assads Armee räumen offenbar mit diesem Mordgesindel auf.
    Die schlechte Nachricht: Den schäbigen Rest dieser sunnitischen Kriegsverbrecher werden wir dann wohl bald bei uns begrüßen dürfen. Hartz IV gestärkt werden sie dann ihren barbarischen Scharia-Wahn mit Messern, Macheten und Sprengstoff in Deutschland und Europa ausleben. Nur unsere herrschende politiko-mediale Klasse juckt das alles nicht, da sie ja gut geschützt wird. Die normalen Bürger sind von unseren sogenannten „Volksvertretern“ hingegen längst zum Abschlachten freigegeben. worden.

  2. Alois E. sagt:

    Die USA lassen alle Verbündeten sofort fallen, sobald sie meinen, sie nicht mehr gebrauchen (bzw. missbrauchen) zu können. Das taten sie in Afghanistan, wo „ihre“ Mudschaheddin, allein gelassen, von den Taliban übernommen wurden. Das ist bei Russland so, seit der sportfreudige Putin anstelle von Getränkekundler Jelzin regiert. Auch die libyschen Auftragsrebellen von 2011, damals vom CIA bezahlt, marodieren seit dem Tod Gaddafis nun wie die Raubritter oder gehen zum IS. Ins bürgerliche Leben zurück können sie nicht, weil sie bei den Mitbürgern wegen der Zerstörung des einst vorbildlichen Sozialstaates verhasst sind.

  3. Peter Werner sagt:

    > sie fühlen sich NEUERDINGS von Washington im Stich gelassen

    Wesentlich interessanter: Man kann daraus schließen, daß Washington die islamistischen Söldner bis vor kurzem eben NICHT „im Stich gelassen hat“.

  4. pi$$lam sagt:

    Was habt Ihr Aufständischen denn geglaubt ?
    Wenn ihr den Amis nichts mehr nutzt, lassen die euch fallen wie heisse Kartoffeln.
    Machen die Amis schon immer so.
    Seit 1945 in jedem verlorenen Krieg. Das waren alle, ausser der gegen
    die 6 – Mann Armee Grenadas.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.