Der Türkei-Putsch und die USA: Amerikanischer Ex-General soll Chef-Planer gewesen sein

20. August 2016

Washington/Ankara. Noch mehr brisante Details zu den Hintergründen des Putschversuches in der Türkei: Wie die türkische Tageszeitung „Yeni Safak“ jetzt berichtet, soll der frühere US-Kommandeur der NATO-Truppen in Afghanistan, der inzwischen im Ruhestand lebende General John F. Campbell, der führende Kopf hinter dem gescheiterten Umsturz sein. Das Blatt verweist auf Quellen aus den Ermittlungsbehörden und dem Militär und schreibt wörtlich, Campbell sei „eine der Top-Persönlichkeiten, die die Soldaten hinter dem Putschversuch in der Türkei organisiert und verwaltet haben“.

„Yeni Safak“ wird noch präziser. Demnach verwaltete der US-General „Transaktionen von mehr als zwei Milliarden US-Dollar durch CIA-Verbindungen über die UBA Bank in Nigeria“. Das Geld soll für Putsch-Sympathisanten innerhalb des türkischen Militärs bestimmt gewesen sein. Campbell stattete der Türkei zwischen Mai und Juli 2016 „mindestens zwei geheime Besuche ab“, schreibt die Zeitung weiter.

Die USA wiesen die Anschuldigungen prompt zurück. (mü)

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