Doping-Vorwürfe: Issinbajewa wirft dem IAAF politischen Boykott Rußlands vor

19. Juli 2016
Doping-Vorwürfe: Issinbajewa wirft dem IAAF politischen Boykott Rußlands vor
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. In wenigen Tagen, am 21. Juli, entscheidet der internationale Sportgerichtshof CAS über eine Aufhebung der Sperre des russischen Leichtathletik-Verbandes. Dieser ist wegen Doping-Vorwürfen im Zusammenhang mit der zweifachen Olympiasiegerin und Stabhochsprung-Rekordlerin Jelena Issinbajewa beim Weltleichtathletik-Verband IAAF gesperrt und soll demzufolge bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro auch nicht mit eigenen Nationalspielern teilnehmen können.

Issinbajewa selbst, die die Entscheidung bereits in der Vergangenheit heftig kritisiert hatte, mutmaßte jetzt erneut ein politisches Komplott hinter der Maßnahme und erklärte: „Es scheint, als ob die IAAF angewiesen wurde, die russische Mannschaft zu den Sommerspielen in Rio 2016 nicht zuzulassen.“

Infolge der Sperre mußten sich die russischen Teilnehmer separat bewerben, worauf mittlerweile 62 Bewerbungen beim IAAF eingingen. Parallel dazu hat das russische Olympia-Komitee beim internationalen Sportgerichtshof CAS um Aufhebung der IAAF-Sperre ersucht.

Ein Politikum ist der Fall auch deshalb, weil Rekordlerin Issinbajewa, die als erfolgreichste Stabhochspringerin aller Zeiten gilt, auch als engagierte Putin-Unterstützerin bekannt ist. 2013 sorgte sie in westlichen Medien für Unmut, nachdem sie das russische Gesetz zum Verbot der „Propaganda von nicht-traditionellen sexuellen Beziehungen gegenüber Minderjährigen“ verteidigt hatte. Im Mai 2016 warf sie beim russischen Sender RT unter anderem Deutschland „systematisches Doping“ vor. (mü)

4 Kommentare

  1. Manfred sagt:

    Und wie sie sich alle immer einig sind, wenn es gegen Russland geht. Da ist jedes Mittel recht! Die Olympiade ist jetzt schon keine mehr! Man sollte solche Veranstaltungen abschaffen, da sie politisch mißbraucht werden und von den eigentlichen Weltproblemen ablenken.

  2. deutschsachse sagt:

    Dies wird keine sportliche sondern allein eine politische Endscheidung werden. Drahtzieher sind die USA. Will man gegen Doping etwas tun, schafft die Olympiade und die WM ab. Denn wo im Sport Geld regiert, wird überall gedopt.

  3. Peter Werner sagt:

    Ist das nur mein persönlicher Eindruck, oder ist DIESER Kalte Krieg der USA gegen Rußland tatsächlich noch um ein ganzes Stück giftiger und aggressiver als der letzte Kalte Krieg in den 70ern?

    • Schubudubiduh sagt:

      Nein, Ihr Eindruck täuscht Sie nicht.
      Er ist es.
      Am liebsten würden die Amis Putin morgen ein paar von den hellen Blitzen
      schicken. Wenn sie keine Angst hätten, dass das Wechselgeld in gleicher Münze zurückgezahlt wird.
      Sie hoffen noch immer auf eine unüberlegte Reaktion Russlands.
      Es ist immer fatal, wenn man seinen Gegner so unterschätzt.

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