Orbán in der FAZ: Schluß mit der „Idealisierung des europäischen Projekts“!

11. Juli 2016
Orbán in der FAZ: Schluß mit der „Idealisierung des europäischen Projekts“!
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Der konservativ-nationale ungarische Präsident Viktor Orbán ist in einem Gastbeitrag für die FAZ erneut auf Distanz zur EU gegangen und hat die Wiederherstellung des Sicherheitsgefühls für die Bürger als eine der grundlegendsten Aufgaben der EU bezeichnet.

Außerdem fordert Orbán ein Ende der „Idealisierung des europäischen Projekts“. Die EU dürfe sich kritischen Fragen nicht länger entziehen, indem sie Zweiflern den Besuch von Soldatenfriedhöfen empfehle: „Für den Fortbestand der EU reicht die historische Wahrheit nicht aus.“

Wichtiger sei vielmehr, daß die Europäische Union durch den Schutz ihrer Außengrenzen das Sicherheitsgefühl ihrer Bürger wieder herstelle. Mit dem Bau des Grenzzaunes im Sommer vergangenen Jahres sei Ungarn seiner europäischen Pflicht nachgekommen. Orbán: „Dadurch haben wir, zumindest auf unserem Grenzabschnitt, das Lebens- und Wirtschaftsmodell der Europäer beschützt.“

Der Hauptgrund für die gegenwärtige Krise der EU liegt nach Orbáns Auffassung darin, daß die Verletzung der Regeln über Haushaltsdisziplin und Grenzsicherung „mit stillschweigender Zustimmung“ der EU-Kommission zur Gewohnheit geworden sei. Dadurch würden „die beiden größten europäischen Errungenschaften“ gefährdet: „Die gemeinsame Währung und der durch Schengen geschützte Binnenmarkt.“ Orbán fordert, den Nationalstaaten wieder mehr Gewicht zu geben. (mü)

 

Bildquelle: https://orbanviktor.hu

3 Kommentare

  1. Scripted Reality sagt:

    Linke Projekte wie der Euro, offene Grenzen,T€uropa,Staatsgäste mit Sitzfleisch und Umwandlung von homogenen Staaten in heterogene bunte „Gesellschaften“ nützen allen,nur nicht den steuerzahlenden Zwangsfinanzier dieses Tanzes auf dem Vulkan.

    Es ist schon erstaunlich,wie bräsig das naive Souverän sich von den Medien,Politikern,Geldadel und Wirtschaftslobbyisten sich auf der Nase herumtanzen lässt.Spätestens seit den Siebzigern lässt man es Geschehen.Erinnert sei nur an diverse Zitate wie Helmut Schmidt über eine bestimmte Gruppe,die damals die Millionengrenze erreichte.

    Die Wiligen Helfer in der selektiven Lückenpresse haben wirklich ganze Arbeit geleistet.Deren Auflagen gehen zurück, jetzt können sie bei ihrer neuen Klientel ja ihre Abo-Werbung starten – scheint aber nicht so der Hit zu sein….

  2. Peter Werner sagt:

    Klingt doch sehr nach „Waschen ohne naßzuwerden“. Einerseits kritisiert Orban die EU, andererseits will er keine Konsequenzen ziehen. Glaubt er im Ernst, daß sich die EU „eines Besseren besinnt“? Die EUSSR wird genausowenig zur Vernunft kommen, wie die UDSSR. WEG DER DRECK und was Neues aufgebaut!

    • Furor Teutonicus sagt:

      Die EU ist reformunfähig – ganz im Sinne der System-Schmarotzer. Schon Nigel Farage hat immer die Forderung nach Abschaffung der EU damit erklärt, daß bei 28 Mitgliedern mit höchst unterschiedlichen Erwartungen, niemals Einigkeit über die notwendigen Veränderungen zu erzielen ist. Nur ein Neuaufbau der EG der Vaterländer -ohne EU und EUR- kann Frieden bringen.Orban markiert wahrscheinlich nur so lange den EU-Freund, wie die Strukturhilfen fließen. Kommt kein Geld mehr, dürfte Ungarn aus der EU austreten, wie auch andere Visegrad-Staaten in Osteuropa.

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