Eskalation im Syrien-Konflikt: Rußland verlegt Flugzeugträger ins Mittelmeer

6. Juli 2016

Moskau. Die russische Regierung geht offenbar von einem länger andauernden militärischen Engagement im Nahen Osten aus und hat nun angekündigt, den einzigen russischen Flugzeugträger, die „Admiral Kuznezow“, von Oktober bis Januar ins Mittelmeer zu entsenden. Der Träger soll während dieser Zeit vor der syrischen Küste patrouillieren, auch sollen von ihm aus Luftschläge gegen islamistische Terrorgruppen wie den „Islamischen Staat“ (IS) geführt werden.

Der Flugzeugträger soll während des Mittelmeereinsatzes mit 30 Flugzeugen und 30 Kampfhubschraubern bestückt sein.

Beobachter sehen in der Verlegung des russischen Flugzeugträgers ein Indiz dafür, daß die Krise in Syrien noch lange nicht ausgestanden und der Kampf gegen die Terrormilizen noch längst nicht zu Ende ist. Grund dafür ist aber nicht die Stärke der Dschihadisten, die in den letzten Monaten empfindliche Verluste an Menschen, Material und Terrain hinnehmen mußten, sondern das undurchsichtige Spiel der USA, die „moderate Rebellen“ unverändert im Kampf gegen die Regierung Assad unterstützen. (mü)

3 Kommentare

  1. Blase Balg sagt:

    Dass die USA die größte Armada seit dem Vietnamkreig im Mittelmeer
    zusammen gezogen haben ist für Zuerst keine Eskalation ?
    Na denn ist ja alles bestens.
    Hauptsache man haut mal wieder auf Russland drauf.
    Dummheit hat auch hier einen Namen:

    ZUERST

    • sp sagt:

      Augen auf! Und richtig lesen: gerade wir als ZUERST! berichten bereits seit Jahren – im Gegensatz zu den westlichen Medien der Lückenpresse – sachlich-wohlwollend über die Entwicklungen in Rußland. Auch in diesem Artikel ist die Stoßrichtung jedem halbwegs gescheiten Leser klar, ohne wie sollte man sonst den Satz „sondern das undurchsichtige Spiel der USA“ interpretieren. (sp)

  2. Denker sagt:

    Die Al-Nusra-Front ist aus Al Kaida hervorgegangen, wird aber wohl von den USA zu den „Rebellen“ gezählt. Wenn man sich das so durchdenkt, dann erscheint es gar nicht mehr so unwahrscheinlich, dass der amerikanische Geheimdienst seinerzeit den Anschlag auf den Zwillingstower zumindest mit ermöglicht hat.
    Es tun sich Abgründe auf, von denen man sich wünscht, dass sie all diejenigen verschlingen mögen, die es verdient hätten. Leider ein frommer Wunsch, der sich nie erfüllen wird. Deshalb ist es gut, dass es wenigstens wieder ein Gegengewicht gibt, das das Nötigste tut.

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