Streit um Raketen-Schutzschild: Putin kündigt Modernisierung des russischen Atompotentials an

21. Juni 2016
Streit um Raketen-Schutzschild: Putin kündigt Modernisierung des russischen Atompotentials an
International
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Foto: Symbolbild

Sankt Petersburg. Der russische Präsident Putin hat die NATO-Raketenabwehr in Osteuropa kritisiert und Gegenmaßnahmen angekündigt. Die von den USA behauptete Gefahr durch iranische Atomraketen gebe es nicht, erklärte Putin im Rahmen des Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg. „Das heißt, wir hatten Recht, als wir sagten, daß man nicht ehrlich zu uns ist“, sagte Putin.

Weiter erklärte der Kremlchef: „Wenn eine Seite beim Aufbau einer Raketenabwehr erfolgreicher ist als die andere, verschafft sie sich einen Vorteil.“ Die Welt sei vor großen Kriegen gerade durch eine Balance der Kräfte bewahrt worden. Rußland werde sein Atompotential weiterentwickeln, um das Gleichgewicht zu halten, „nicht, um zu drohen“.

Die NATO hatte Mitte Mai in Rumänien eine erste Raketenstation im Rahmen des NATO-Raketen-Schutzschildes in Betrieb genommen, der von Osten anfliegende Raketen abwehren soll. Eine zweite Anlage wird in Polen gebaut. Offiziell richtet sich das Projekt nach wie vor gegen iranische Langstreckenraketen.

Die NATO-Batterien mit Raketen von 500 Kilometer Reichweite seien leicht und ohne Kontrolle auf Raketen mit doppelter Reichweite umrüstbar, sagte Putin. „Das ist Teil des atomaren Angriffspotentials.“ (mü)

Ein Kommentar

  1. Kein Wahlbetrug, nur Schlamperei sagt:

    Logisch un aufgrund der US-Vorgehensweise auch vernünftig.
    Die Beispiele Iran, Pakistan, Indien und Nordkorea zeigen,
    dass ein solches Land Ruhe vor den Amis hat.

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