Peking will den G7 trotzen: „Anerkennen keine Entscheidung aus Den Haag“

28. Mai 2016
Peking will den G7 trotzen: „Anerkennen keine Entscheidung aus Den Haag“
International
10
Foto: Symbolbild

Ise-Shima. Der seit längerem schwelende Konflikt zwischen China und den USA um die Spratley-Inseln im Südchinesischen Meer erhält jetzt eine internationale Dimension. Auch die G7-Staaten beziehen jetzt Position und wollen Peking darauf festnageln, im Zweifelsfall Entscheidungen internationaler Institutionen zu respektieren.

Zur Wortführerin machte sich dabei Bundeskanzlerin Merkel. Sie erklärte auf dem G7-Gipfel im japanischen Ise-Shima wörtlich:„Wir haben eine gemeinsame Haltung, daß wir den Konflikt friedlich lösen wollen.“ Außerdem sei man sich einig darin, daß internationale Institutionen „hier auch legitimiert sind“, erklärte die Kanzlerin mit Blick auf das Schiedsgericht in Den Haag, das voraussichtlich im Juni über die chinesischen Ansprüche entscheiden wird.

Die chinesische Regierung ihrerseits hat bereits erklärt, daß sie die Zuständigkeit des Schiedsgerichtshofes nicht anerkennen und dessen Entscheidung nicht akzeptieren werde. Zuvor hatte die chinesische Staatsagentur Xinhua die Forderung Pekings bekräftigt, daß die G7 sich aus dem Konflikt heraushalten sollten. (mü)

10 Kommentare

  1. Der Rechner sagt:

    ‚vratko‘ schreibt: „Ich kann mich nicht erinnern, daß durch chinesische Aktivitäten Flüchtlingsströme um den halben Erdball unterwegs waren, […]

    Wo kommen bloß die Tibeter in Europa und den USA her? Und was ist mit den chinesischen Flüchtlingen selbst, die der brutalen Unterdrückungspolitik der kommunistischen Diktatoren entfliehen?

    ‚vratko‘ schreibt: „vor allem die internationalen Konflikte der letzten 30 Jahre haben ihren Ursprung an der Ostküste u.a. an der Wallstreet und/oder wurden von den Bilderbergern, die sich dieses Jahr in Dresden treffen, beschlossen

    Die Bilderberger-Konferenzen mögen sich dazu eignen, einen hübschen Rahmen für Treffen deutscher Politiker mit ihren CIA-Führungsoffizieren zu bieten.

    Als Beschlußgremium sind diese bunt zusammengewürfelten Treffen aber vollkommen ungeeignet. Sie dienen im wesentlichen dazu, Jungkarrieristen auf Linie zu bringen.

    ‚vratko‘ schreibt: „Es ist dem Imperialismus der NATO und vor allem der USA energisch entgegenzutreten!!!

    Stimmt.

    Aber deswegen dem chinesischen und russischen Imperialismus nicht entgegenzutreten wäre töricht und falsch.

  2. Eidgenosse sagt:

    China – egal mit welcher Führung – sollte man strategisch einbinden, denn man kann deren Politik nicht bekämpfen. Ein Partner China kann nützlich sein, einen Gegner China kann sich kaum einer leisten.
    Imperialismus (?) wenn das so wäre, stünden Chinesische Truppen längst in Taiwan. Und Kommunismus (?), zumindest der seltsamste, der bisher in Erscheinung trat. Ich würde das Krypto-Kommunismus nennen.

    • Der Rechner sagt:

      Eidgenosse schreibt: „Imperialismus (?) wenn das so wäre, stünden Chinesische Truppen längst in Taiwan.

      Chinesische Truppen müßten sich bei einem Angriff auf die Republik China mit der US-Marine und Luftwaffe auseinandersetzen.

      Deswegen stehen sie nicht in Taiwan, nicht wegen eines Mangels an Imperialismus.

      Eidgenosse schreibt: „Kommunismus (?), zumindest der seltsamste, der bisher in Erscheinung trat. Ich würde das Krypto-Kommunismus nennen.

      Das Hauptkriterium für real existierenden Kommunismus ist eine mafiöse und totalitäre Einparteienherrschaft. Das wird von den KPC erfüllt.

      Was Sie hier wohl wundert, ist die starke Abweichung der Wirtschaftspolitik der KPC von marxistischen Theorien. Das gab es aber auch schon unter Lenin – die sogenannte „Neue Ökonomische Politik“. Der Marxismus dient den Kommunisten nur als Rechtfertigungsideologie – das war schon immer so. In der Praxis ist man sich dann auch für staatsfreundlichen Menschenhandel nicht zu schade.

  3. Günter Niggenaber sagt:

    Der USA-hörige Westen verfolgt weiter die Einkreisungsstrategie Russlands und Chinas. Sie werden diese ungeheuerliche Politik und auch die Osterweiterung mittels aggressiver NATO so lange weiter treiben, bis sie von China und Russland derart eins um die Ohren kriegen, dass ihnen Hören und Sehen vergeht!

  4. Fackelträger sagt:

    „The Germans to the front!“ wie seinerzeit beim Boxeraufstand?

    Wenn die USA meinen, dass China die beinahe lückenlose US-Globalpräsenz beeinträchtigt, dann sehe ich das in erster Linie als Problem des Welt-Hegemons, um dessen Lösung er sich ohne Vasallen bemühen muss.

  5. vratko sagt:

    Die G7 und vor allem die imperialistische USA und Merkel sollten sich aus diesem Konflikt raushalten. Ich kann mich nicht erinnern, daß durch chinesische Aktivitäten Flüchtlingsströme um den halben Erdball unterwegs waren, vor allem die internationalen Konflikte der letzten 30 Jahre haben ihren Ursprung an der Ostküste u.a. an der Wallstreet und/oder wurden von den Bilderbergern, die sich dieses Jahr in Dresden treffen, beschlossen. Daß dort mal ein Chinese teilgenommen hat, ist mir nicht bekannt!
    Es ist dem Imperialismus der NATO und vor allem der USA energisch entgegenzutreten!!!

  6. THG sagt:

    Lieber Rechner etwas zu kurz gedacht! Sicher ist es üblich, dass die Mächtigeren die Kleinen unterdrücken, aber in erster Linie geht es im Stratley Streit darum, dass die Chinesen den für Ihre Wirtschaft zwingend notwendigen Nachschub an Rohstoffe sichern wollen. Man muss sich nur an den wahren Kriegsgrund WW2 im Pazifik erinnern: Die Rohstoffblockade Japans durch die USA! Das wissen die Strategen in Peking! Deshalb ihre Strategie: Wehret den Anfängen – sichern der Seewege! Wer hat ca 1.000 Militärposten weltweit? Sicher nicht China1 DIE EINZIGEN IMPERIALISTEN SIND DIE USA!

    • Der Rechner sagt:

      Lieber THG,

      Die „Sicherung für die Wirtschaft zwingend notwendigen Nachschubs an Rohstoffen“ ist eine bei Imperialisten durch die Jahrhunderte beliebter Vorwand für militärische Aggression und Landnahme. Mit ihrer Behauptung bestätigen Sie nur meine Klassifizierung des chinesischen Verhaltens als Imperialismus.

      Die einzigen Imperialisten sind die USA? Sie machen sich die Welt schön einfach.

  7. Der Rechner sagt:

    Daß sich der Rest der Welt sich „heraushalten sollte“, wenn China seine kleineren Nachbarn drangsaliert hätten die kommunistischen Diktatoren in Peking gerne.

    Chinesischem Imperialismus muß entgegengetreten werden.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.