USA zündeln in Syrien: „Gemäßigte“ Opposition droht mit Kündigung der Waffenruhe

27. Mai 2016

Hmeimim. Kaum ein Tag vergeht, an dem die USA einer dauerhaften Friedenslösung in Syrien nicht neue Steine in den Weg legen. Jetzt wollen eine Reihe von angeblich „gemäßigten“ Oppositionsgruppen die offiziell herrschende Waffenruhe aufkündigen.

Im syrischen Zentrum für Versöhnung, das sich auf der russischen Luftwaffenbasis Hmeimim befindet, zeigt man sich darüber erstaunt und befremdet, wie der Leiter des Zentrums, Sergej Kuralenko, mitteilte. Erstaunlich sei vor allem, daß sowohl offen terroristische Gruppen wie die Al-Nusra-Front als auch Gruppierungen der von den USA kontrollierten „gemäßigten“ Opposition den Waffenstillstand gemeinsam zu Fall bringen wollten.

Am 22. Mai hatten fast 40 Rebellengruppen mit einem Ende des Waffenstillstands gedroht, sollten die syrischen Regierungstruppen nicht ihre Angriffe auf Vororte der Hauptstadt Damaskus einstellen, die noch von den Aufständischen kontrolliert werden. Beobachter sehen darin einen Versuch, einen Vorwand für ein Ende der Waffenruhe zu finden – denn für diesen Fall hat die CIA bereits angekündigt, die „gemäßigte Opposition“ unter anderem mit beweglichen Luftabwehrraketen ausrüsten zu wollen.

Zuvor hatte Washington bereits einen gemeinsamen Einsatz mit Rußland zur Befreiung der IS-Hochburg Raqqa abgelehnt. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/VOA_News/Gemeinfrei

3 Kommentare

  1. Denker sagt:

    Leider entwickelt sich alles immer mehr in Richtung langwieriger Stellvertreterkrieg wie es seinerzeit der Vietnamkrieg war. Der Unterschied ist nur, dass die Türkei noch eine Sonderrolle dazwischen spielt, die alles noch komplizierter macht. Der Haupteffekt für Europa wird leider ein weiter andauernder „Flüchtlings-„Strom sein, weil heutzutage eben nicht mehr jeder bereit ist, sich im Krieg verheizen zu lassen.
    Was die Türkei angeht, sollten Konsequenzen gezogen werden: Nicht rein in die EU, sondern raus aus der NATO! Keine Visafreiheit, sondern verschärfte Kontrolle! Geld für Flüchtlingshilfe an die Türkei nur bei gleichzeitiger Kontrolle für die Verwendung! Und da sich nun herausstellt, dass die Türkei bei den „Austauschflüchtlingen“ gezielt „Problempersonen“ mit niedrigem Bildungstand aussucht, um diese nach Europa zu fliegen, sollte der „Pakt“ aufgekündigt werden.

  2. Bürgerfreund sagt:

    Wozu man eine Waffenruhe all` nutzen kann. Man kann regenerieren, aufrüsten, neue Pläne für die nächste Phase des Krieges mit seinen VS-Freunden abstimmen, oder Personal über das Reich der Türken einkaufen.
    Prima, alles geht, nur der Frieden bleibt auf der Strecke; dank VSA/TR

  3. zombie1969 sagt:

    Der Krieg in Syrien wird einmal ein Ende finden. Daher wird es viele Verlierer geben. Es ist anzunehmen, dass der Daesh (IS) und andere Islamistengruppen verlieren werden. Dann werden diese Jihad-Kämpfer flüchten müssen. Wohin? Wo es für sie am Besten ist, nach Europa, nach Österreich, Schweden, in die Schweiz und Deutschland.

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