Erzbischof von Aleppo: „Westen soll keine Christen aus Syrien mehr aufnehmen“

16. Mai 2016
Erzbischof von Aleppo: „Westen soll keine Christen aus Syrien mehr aufnehmen“
International
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Foto: Symbolbild

Aleppo. Während viele westliche, insbesondere bundesdeutsche Politiker noch immer der „Willkommenskultur“ verfallen sind, wird die „Flüchtlings“-Krise in den Herkunftsländern viel realistischer gesehen. Insbesondere Vertreter der christlichen Minderheiten in Syrien und im Irak fordern die westlichen Staaten schon seit längerem dringend auf, keine weiteren „Flüchtlinge“ aufzunehmen – sie fehlten in ihren Heimatländern, wo sie dringend gebraucht würden.

Jetzt hat der Erzbischof der griechisch-katholischen Kirche von Aleppo, Jean-Clement Jeanbart, diese Aufrufe bestätigt und den Westen aufgefordert, keine weiteren syrischen „Flüchtlinge“ mehr aufzunehmen. Während eines Besuches in Kanada sagte der Bischof, die bessere Lösung wäre es, sich für ein Ende des Krieges in Syrien einzusetzen. Es schmerze ihn, daß noch immer Zehntausende Christen Syrien verließen.

In Medien wird der Erzbischof mit den Worten zitiert: „Der Westen bedauert die Syrer und die Christen unter ihnen. Aber weiß er wirklich etwas von deren Problemen? Das bezweifle ich, denn ansonsten würde er sich bemühen, diesen Krieg zu beenden.“

In Syrien ist die Zahl der Christen seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 von 1,5 Millionen auf inzwischen 500.000 zurückgegangen. (mü)

6 Kommentare

  1. henry111 sagt:

    Es ist schon hart für einen „Sogenannten“ um 09 Uhr beim Sprachkurs zu sein und diesen mit vielen Pausen bis 14 Uhr durchzuhalten.

  2. Shadoow_Ninja sagt:

    Stimme ich vollkommen zu.
    Anstatt wir – Europäer – die alle hier durchfütter, sollten sie liber beweisen das sie wirklich Männer sind, zurück nach Syrien gehen und ihr Land befreihen, so wie wir es auch machen würden.

  3. Denker sagt:

    Zweifellos muss in erster Linie der Krieg in Syrien beendet werden, und leider tut der „Westen“ (erst recht, falls man die Türkei wegen der NATO hierzu zählt) weit weniger dafür als z.B. Russland.
    Aber andererseits sind die Christen in Syrien doppelt vom Krieg und der Verfolgung betroffen. Es muss ihnen erlaubt sein, eine „hoffnungslose Stellung“ lieber aufzugeben und Asyl zu beantragen (bevorzugt in Griechenland, denn dort gibt es die griechisch-orthodoxe Kirche, und Griechenland müsste dann finanzielle Unterstützung zweckgebunden für die Integration dieser Menschen von der EU bekommen) Außerdem muss gewährleistet werden, dass bei Anfeindungen der syrischen Christen durch Muslime in den Aufnahmelagern den Christen eine getrennte Unterbringung angeboten wird. Bei den syrischen Christen wäre es vielleicht sogar angebracht, wegen der wahrscheinlich besseren Integrationsperspektive über das Asylrecht hinausgehend Einbürgerungsmöglichkeiten in die EU zu schaffen.
    Dann ist das Geld für die Integration wenigstens nicht umsonst ausgegeben.
    Man sollte die ganze „Flüchtlings-„-Tragödie so differenziert wie möglich angehen.

  4. Erwin sagt:

    Eine Abart von Rassismus im Gewande der sog. Religionen: Die einen werden bevorzugt, die anderen werden benachteiligt.
    Daneben der „Einsatz der USA für die Menschenrechte“ (Obama): Libyen darf man destabilieren, Syrien darf man ruinieren, aber die USA nicht? Auch so etwas wie Rassismus!

  5. Aha…, die ganze Welt schüttelt den Kopf, weil unsere Berliner Deppen noch immer die Hände aufhalten, während unsere Leute weiterhin in die Röhre schauen und abstriche machen müssen bzw.von oben gemacht bekommen, zum Kotzen…
    WACHT ENDLICH AUF !!!!

  6. vratko sagt:

    Leider geht es den Hintergrundmächten nicht darum, die Krisenländer zu befrieden und dafür zu sorgen, daß die Menschen dort in Frieden, Freiheit und in Sicherheit leben können. Gemäß deren Motto:“der Krieg ernährt die Soldaten schlecht, der Frieden noch viel schlechter“ werden immer neue Eskalationsstufen erreicht, die die Kassen der Profiteure klingeln lassen.

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