Umstrittene FN-Chefin: Britische „Brexit“-Befürworterin lehnt Le Pen-Besuch ab

27. April 2016
Umstrittene FN-Chefin: Britische „Brexit“-Befürworterin lehnt Le Pen-Besuch ab
International
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Foto: Symbolbild

London. Im Europaparlament sind seit der letzten Europawahl im Mai 2014 so viele EU-Skeptiker wie niemals zuvor vertreten. Sie haben mit der EU in ihrer gegenwärtig bestehenden Form nicht viel am Hut und unterstützen deshalb gerne auch separatistische, eurokritische oder Austrittsbestrebungen wie die in Großbritannien.

Um die britischen „Brexit“-Befürworter moralisch und propagandistisch zu unterstützen, hatte die Vorsitzende des – ebenfalls EU-kritisichen – Front National, die Europaabgeordnete Marine Le Pen, angekündigt, noch vor dem geplanten Referendum im Juni die britische Insel zu besuchen.

Doch beim britischen Establishment ist die streitbare Abgeordnete nicht willkommen – nicht einmal bei den englischen Austritts-Befürwortern. Jetzt soll der Le Pen-Besuch in Großbritannien deshalb verhindert werden. So macht sich die Labour-Politikerin Gisela Stuart, ebenfalls prominente Austritts-Befürworterin, dafür stark, daß Le Pen nicht einreisen darf. Sie kritisiert, Le Pens Ansichten seien „spalterisch und aufrührerisch”, und die Anwesenheit der FN-Chefin „wäre nicht förderlich für das Allgemeinwohl”.

Den geplanten Besuch der französischen Politikerin will Gisela Stuart jetzt mit einem formellen Einreiseverbot verhindern. Dazu habe sie sich bereits schriftlich an die britische Innenministerin Theresa May gewandt und sie gebeten, die Einreise Le Pens zu verhindern. Dabei erinnerte sie auch an Äußerungen Le Pens, die 2010 Gebete von Muslimen in der Öffentlichkeit mit der deutschen Besatzung Frankreichs während des Zweiten Weltkrieges verglichen hatte.

Auch der Vorsitzende der EU-feindlichen UKIP ist gegen den Le Pen-Besuch. Er hatte der FN-Chefin in der Vergangenheit „Antisemitismus“ vorgeworfen. (mü)

3 Kommentare

  1. Horst S. sagt:

    Es kommt nicht auf wenige volksfremde Funktionäre an, sondern auf das Volk, hier auf die bodenständigen Völker des Vereinigten Königreiches. Engländer, Schotten, Waliser und Nordiren werden doch wohl selber entscheiden können und hoffenlich auch dürfen, ob sie zu einer Kundgebung eines ausländischen Gastes hingehen oder nicht hingehen.

  2. Fred sagt:

    Pah, wie verlogen doch die Politiker sind. Alle. Doch da das ja immer so ist, könnte ich auch schreiben: Keine besonderen Vorkommnisse!

  3. lucki sagt:

    Mrs Stuart gehört zum Politestablishment in GB.
    Sie sitzt auf warmen Stühlchen von Volkes Steuern bezahlt.
    Die britishe Labour ist wie die Blockparteien, seit Maggy um 180 °
    linksschwenk marsch.
    Die Tante sehnt sich nach den Regierungssesseln, und dem tollen
    Leben vor der Marginalisierung der Gewerkschaften durch eben die Torries.
    Hoffnungslos.

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