RAND Corporation: Rußland wäre in einem Konflikt mit der NATO quantitativ und qualitativ überlegen

27. April 2016
RAND Corporation: Rußland wäre in einem Konflikt mit der NATO quantitativ und qualitativ überlegen
International
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Foto: Symbolbild

New York. In letzter Zeit und unter dem Eindruck der russischen Rolle im Syrien-Konflikt mehren sich in westlichen Militärkreisen Stimmen, die den russischen Streitkräften Überlegenheit gegenüber der NATO in Europa attestieren. Auch zwei Experten des US-Forschungszentrums RAND Corporation, David Shlapak und Michael Johnson, schließen sich dieser Einschätzung an.

Einem Bericht der russischen Tageszeitung „Rossiskaja Gazeta“ zufolge berufen sich die beiden auf den Stabschef des US-Heeres, Mark Milley, der jüngst ebenfalls erklärt hatte, daß Rußland in Europa der NATO überlegen sei.

Shlapak und Johnson schließen sich einem früheren Urteil der RAND Corporation an, wonach Rußland nur drei Tage bräuchte, um die NATO-Kräfte aus dem Feld zu schlagen. Sie machen ihren Befund unter anderem an der zahlenmäßigen Überlegenheit der russischen Streitkräfte fest – 27 russischen Bataillone mit insgesamt 30.000 bis 50.000 Mann inklusive Panzerkräften stünden auf Seiten der NATO lediglich leichtbewaffnete Truppenteile gegenüber.

Bei den Panzern könnte Rußland auf einem europäischen Kriegsschauplatz auf eine siebenfache Überlegenheit zurückgreifen, außerdem auf eine fünffache Überlegenheit im Hubschrauberbreich, es würde über viermal mehr Artilleriegeschütze, 24mal mehr Luftabwehrsysteme mit geringer Reichweite und 17mal mehr Flugabwehrsysteme mit großer Reichweite verfügen.

Im Artilleriebereich käme die größere Reichweite der russischen Systeme hinzu. Alles in allem wäre Rußland mithin sowohl zahlenmäßig als auch qualitativ der NATO überlegen, schlußfolgern Shlapak und Johnson. Außerdem hätte die NATO anders als Rußland auch mit logistischen Problemen bei der Unterstützung der eigenen Kräfte zu kämpfen. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Vitaly V. Kuzmin/CC BY-SA 3.0 (Bildformat geändert)

5 Kommentare

  1. lucki sagt:

    Was bleibt den „lieben Amis“ dann übrig ?
    Aufrüsten bis zum Zerfall. Die UDSSR hat ein gutes Beispiel geliefert.
    Wir hätten endlich unsere Ruhe vor diesen Massenmördern.

  2. Bürgerfreund sagt:

    Die Amis lügen weltweit, ob in Syrien, Irak, Libyen, Afghanistan usw. Warum sollten sie ausgerechnet im Bezug auf Russland die Wahrheit sagen?

    Auf jeden Fall ein „sehr schöner“ Weg, die eigene Kriegslüsternheit anderen in die Schuhe zu schieben

  3. Horst S. sagt:

    Mit Rüstung allein ist ein Krieg noch nie gewonnen worden. Es kommt auf das Geistige sehr stark an. Die USA sind in aller Welt wegen ihrer aggressiven Einmischerei und Völkermörderei verhasst. Je brutaler sie auftreten, zuletzt in Syrien, desto schwächer werden sie, wie in Syrien zu sehen.

  4. Wack sagt:

    Was wird wohl die Schlußfolgerung der „Friedensengel“ sein?
    „Mehr Geld für die Rüstung!“

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