Altkanzler Kohl: Treffen mit Orbán geplant – Kritik an Merkels Asylpolitik

4. April 2016
Altkanzler Kohl: Treffen mit Orbán geplant – Kritik an Merkels Asylpolitik
National
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Foto: Symbolbild

Ludwigshafen-Oggersheim. Altbundeskanzler Helmut Kohl sorgte an seinem 86. Geburtstag, der am vergangenen Sonntag begangen wurde, für Aufsehen. Grund ist seine Ankündigung, sich mit Ungarns Premier Viktor Orbán treffen zu wollen.

Politische Kommentatoren sehen darin eine „Kampfansage Kohls an Bundeskanzlerin Angela Merkel“ und deren Asylpolitik. Orbán ist seit Beginn der Asylkrise im vergangenen Jahr ein entschiedener Gegner von Merkels Politik der offenen Grenzen und Umverteilung der sogenannten „Flüchtlinge“. Das Nachrichtenmagazin „Focus“ schreibt, Kohl schätze Orbán als einen „Europäer mit Herzblut“. Wie Kohl außerdem bekannt gab, empfing er jüngst bereits den kroatischen Außenminister Miro Kovac, wie Orbán ein Gegner von Merkels Asylpolitik.

Zudem kündigte Kohl, der auch den Titel „Ehrenbürger Europas“ trägt, einen Buchbeitrag an, der sich auch mit der Asylkrise beschäftigt. In einem vorab in der „Bild“-Zeitung veröffentlichten Auszug aus dem Text heißt es im Hinblick auf Merkels „Flüchtlingspolitik“: „Einsame Entscheidungen, so begründet sie dem Einzelnen erscheinen mögen, und nationale Alleingänge müssen der Vergangenheit angehören. Sie sollten im Europa des 21. Jahrhunderts kein Mittel der Wahl mehr sein, zumal die Folgen von der europäischen Schicksalsgemeinschaft regelmäßig gemeinsam getragen werden müssen.“ (ag)

 

Bildquelle: https://orbanviktor.hu

2 Kommentare

  1. Wolfsrabe sagt:

    Man weiß nicht, wie man das zu interpretieren hat. Kohl hat zwar keine derart irre Asylpolitik betrieben wie Merkel, hat aber auch seinen Teil zur fortschreitenden Auflösung Deutschlands beigetragen. Ein Patriot ist er gewiß nicht.

  2. Der Rechner sagt:

    Die nur notdürftig verklausulierte Kritik an Merkel ist in der Tat ein Wort wie Donnerhall.

    Sollte Altbundeskanzler Kohl der letzte CDU-ler sein, der noch einen A*** in der Hose hat?

    Schäuble hat als Politiker in dieser Notlage des Staates und seines Volkes leider 100%ig enttäuscht.

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