BAMF-Chef Weise macht Druck: Asyl-Bescheide ab März innerhalb eines Tages

12. Februar 2016
BAMF-Chef Weise macht Druck: Asyl-Bescheide ab März innerhalb eines Tages
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Dresden. Bislang durften Asylbewerber oft monatelang auf einen Bescheid auf ihren Asylantrag warten. Unlängst nun kündigte Frank-Jürgen Weise, Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), wieder einmal an, die Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und Anträge deutlich zügiger abzuwickeln. Dazu soll jedes Bundesland mit einem Ankunftszentrum ausgestattet werden. Sachsen soll dabei Vorbild werden.

Das Bundesland versieht dazu seine drei Ankunftszentren in Dresden, Leipzig und Chemnitz jeweils mit weiteren Außenstellen aus. Ab spätestens März sollen Asylbewerber binnen eines Tages Bescheid erhalten.

„Im Ergebnis können bei vollem Betrieb der Ankunftszentren alle an einem Tag neu in Sachsen ankommenden Flüchtlinge durch den Prozeß geführt werden“, stellt es sich BAMF-Chef Weise im Interview mit der „Sächsischen Zeitung“ vor. Möglicherweise schon ab Mitte Februar sollen die sächsischen Ämter nach den neuen Vorgaben auf Hochtouren laufen. Nach Schätzung des BAMF müßten die zur Zeit angestellten Mitarbeiter dann dreifache Leistung bringen – oder das Amt stellt entsprechend viele neue Mitarbeiter ein.

Teststädte für die Turbo-Bearbeitung sind bislang unter anderem Heidelberg und Bamberg. Die Migranten werden dort zunächst ihren Heimatländern entsprechend in Gruppen aufgeteilt. Von Dolmetschern erfahren die Antragsteller dann, was sie dürfen und was nicht. Außerdem kann das BAMF prüfen, ob ihre Pässe echt sind. Die Meßlatte für Sachsen ist hoch – der sächsische Innenminister Ulbig (CDU) möchte, daß künftig 2.000 Asylanträge wöchentlich in Sachsen bearbeitet werden. (mü)

5 Kommentare

  1. Rumpelstilzchen sagt:

    Liebe Redaktion, darf man hier nun auch keine realistischen Berechnungen mehr
    machen die nur für die Politiker gedacht sind die möglicherweise leere Batterien in Ihren Taschenrechnern haben ??

    • Rumpelstilzchen sagt:

      Das Ganze klingt irgendwie nach operativer Hektik und Angst vorm “Pack”.
      Nun stellt sich natürlich logischerweise die Frage: 2000 Anträge x 60 % Ablehnung = 1200 Personen Abschiebung pro Woche. Das sind pro Woche drei volle Airbus 380 (nur für Sachsen !!), aber halt, mit Zivilmaschinen geht das gar nicht. Dazu braucht es Gefangenentransporter den die Abgeschobenen sind in der Mehrzahl hyperagressiv. Außerdem müßte eine gefängnisartige Einrichtung mit einer Kapaziät für 1200 Menschen zur Verfügung stehen um die abzuschiebenden Personen am Untertauchen zu hindern !!!! Liebe noch Regierung, haltet Ihr uns alle für so blöd dass wir nicht erkennen, dass ihr eure besten Tage lange hinter euch habt.

  2. zombie1969 sagt:

    A. Merkel drückt Europa gerade kräftig ihren Refugees welcome-Stempel auf. Ein Glück daher, dass sie selber keine Kinder hat…

  3. Der Rechner sagt:

    Der beim „Kampf gegen Rechts“ schon des öfteren als Phantast aufgefallenen Ulbig scheint zu glauben, daß sich eine Verdreifachung der Bearbeitungsgeschwindigkeit ohne Qualitätsverlust durchführen läßt.

    Offensichtlich hat diese Systemfigur noch niemals in seinem Leben in der Verwaltung gearbeitet.

    Was bei der Turbobearbeitung herauskommen wird kann man schon ahnen: Alle Anträge mit richtig geschriebenem Datum werden genehmigt.

    Denn dann klagt keiner.

    Gegen schlampig begründete Ablehnungen wären Klagen hingegen sehr erfolgversprechend.

  4. Dr. Askanier sagt:

    Das, was Weise da verkündet, ist doch nur als Beruhigungspille fürs Volk gedacht. Es soll der Eindruck vermittelt werden: „Die tun doch was. Die wollen das Problem doch lösen.“ Aber das stimmt nicht! Die haben das Problem erst geschaffen und vergrößern es täglich um mehrere Tausend fremde Kostenträger. Die wollen bis zum bitteren Ende weitermachen. Das ist entscheidend! Sie tun nichts, um das Problem zu lösen. Und das, was sie tun, dient nur der Tarnung, Täuschung und Verneblung.
    Deshalb muß bei allen kommenden Wahlen gelten: Keine Stimme für Grüne, SPD, Linke und CDU!

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