Provokationen gehen weiter: Ukrainische Nationalisten schleifen Denkmal in Dnjepropetrowsk

2. Februar 2016
Provokationen gehen weiter: Ukrainische Nationalisten schleifen Denkmal in Dnjepropetrowsk
International
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Foto: Symbolbild

Dnjepropetrowsk. In der Ukraine gehen die Provokationen gegen Rußland und die russische Bevölkerungsgruppe unvermindert weiter. Jetzt haben ukrainische Nationalisten eine Statue des Namensgebers von Dnjepropetrowsk gestürzt. Die Polizei griff nicht ein.

Die Demonstranten zogen das sieben Meter hohe und zwölf Tonnen schwere Denkmal des kommunistischen Funktionärs Grigori Petrowski (1878-1958) mit Hilfe eines Autokrans vom Sockel, wie örtliche Medien berichteten. Rund 200 Schaulustige begleiteten den Abriß mit Applaus und dem Abspielen der Ukraine-Hymne. Die Polizei schritt nicht ein.

Die Stadt am Dnjepr war 1926 nach Petrowski benannt worden. Kritiker werfen ihm vor, einer der Organisatoren der Hungersnot Anfang der 1930er Jahre mit Millionen Toten in der Ukraine gewesen zu sein. Seit Mai 2015 gilt in der früheren Sowjetrepublik ein Gesetz, das die Entfernung sowjetischer Denkmäler und die Umbenennung von Straßen und Orten vorsieht. Auch für Dnjepropetrowsk ist dies vorgesehen.

Vizebürgermeister Michail Lyssenko zufolge soll die gestürzte Skulptur in ein Lagerhaus gebracht werden. „Dort wird sie aufbewahrt, bis alle Denkmäler der sowjetischen Epoche abgetragen sein werden“, erklärte er Medien gegenüber. Kulturminister Wjatscheslaw Kirilenko forderte die Polizei auf, Ermittlungen wegen Sachbeschädigung einzustellen. Das Denkmal habe nicht auf einer Liste mit schützenswertem Kulturgut gestanden, hielt demgegenüber der stellvertretende Regierungschef fest. (mü)

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