US-Consultingfirma: Kein gutes Jahr für die transatlantischen Beziehungen

10. Januar 2016
US-Consultingfirma: Kein gutes Jahr für die transatlantischen Beziehungen
International
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Foto: Symbolbild

New York. Die international aufgestellte US-Consultingfirma Eurasia Group (Hauptsitz: New York) wartet mit einer brisanten Prognose auf. Will man ihren Chefs Cliff Kupchan und Ian Bremmer glauben – beide Politikwissenschaftler –, dann wird 2016 kein gutes Jahr für die transatlantischen Beziehungen.

Kupchan und Bremmer konstatieren in einer aktuellen Studie ihres Hauses, daß die transatlantischen Beziehungen für die USA vor dem Hintergrund einer sich verändernden internationalen Szenerie keine Priorität mehr hätten. In Europa würden deshalb die Zweifel an der amerikanischen Führungsrolle, am Charakter der Beziehungen zwischen der Alten und Neuen Welt und an den gemeinsamen transatlantischen Werten wachsen.

Hinzu kommt, ergänzt Yudi Dempsey, Analystin des Carnegie Europa Center, daß auch in Europa selbst die liberale Wertewelt an ihre Grenzen stoße. Dempsey zufolge ist das Prinzip der offenen Grenzen und mit ihm die zentrale Idee der EU bereits „tot“. Und: „Europa ist gespalten, verwundbar und steht schlecht auf den Beinen. Die nationalen Regierungen gehen in verschiedene Richtungen.“

Der Zentrifugaltrend offenbare sich deutlich am Beispiel der drei führenden europäischen Länder Frankreich, Deutschland und Großbritannien, die neue Interessenpartner suchten und dabei in verschiedene Richtungen strebten. Am klarsten orientiere sich dabei Frankreich nach Moskau, was etwa im Syrien-Konflikt bereits außenpolitische Wirkung entfalte. Deutschland sei bis auf weiteres mit der Flüchtlingskrise vollauf beschäftigt, und England orientiere sich verstärkt nach China. (mü)

Ein Kommentar

  1. Olga Leipersheimer sagt:

    Wer Krieg will, will TTIP. Wer demzufolge Tod, Ruin, Vertreibung und Flüchtlinge will, will TTIP. Wer frauenfeindlich ist, gegen Frauen im Orient wie gegen Frauen hierzulande, will TTIP.

    Die vielen traditionell hochfinanzkriegs-korrupten C-Unionslumpen und Gabriels Arschkriecherumgebung, die das Gegenteil vom Basiswillen der SPD tut, werden das vielleicht bald immer lauter gesagt bekommen, bis sie es nicht mehr hören können. Sollen sie doch dann Flüchtlinge werden und drüben beim Yes-we-can-Völkermörder anklopfen! Ob er sie reinlässt?

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