US-Untersuchung: IS verliert 14 Prozent seines Territoriums

22. Dezember 2015
US-Untersuchung: IS verliert 14 Prozent seines Territoriums
International
1
Foto: Symbolbild

New York. Die anhaltenden Angriffe der russischen Luftwaffe und der syrischen Armee gegen Stellungen und Einrichtungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zeitigen Erfolge. Das läßt sich jetzt offenbar auch relativ präzise beziffern. Einer US-Studie zufolge sind die vom IS kontrollierten Gebiete in Syrien und im Irak im Jahr 2015 um etwa 14 Prozent geschrumpft. Insgesamt seien die vom IS kontrollierten Gebiete bis Mitte Dezember um 12.800 auf 78.000 Quadratkilometer geschrumpft, teilte das US-Institut „IHS Jane’s“ mit. Der IS habe insgesamt mehr Land eingebüßt als erobert.

Zu den Verlusten zählten demzufolge die strategisch wichtige Stadt Tal Abjad an der syrisch-türkischen Grenze, die irakische Stadt Tikrit und die irakische Raffinerie von Baidschi. Außerdem hätten die Extremisten die Kontrolle über einen Teil einer Schnellstraße zwischen Raqqa in Syrien und Mossul im Irak verloren, was logistische Schwierigkeiten zur Folge habe. Erobert habe der IS dagegen etwa Palmyra in Syrien sowie Ramadi und Anbar im Irak.

Wie das Institut weiter mitteilte, konnten die syrischen Kurden das von ihnen kontrollierte Territorium nahezu verdreifachen. Sie kontrollierten inzwischen 186 Prozent mehr Land als noch Anfang Januar.

Die Verluste des IS machen sich laut „IHS Jane’s“ auch finanziell bemerkbar. Einige Einbußen hätten etwa die Kapazitäten zur Produktion und zum Verkauf von Öl eingeschränkt. Noch nicht berücksichtigt sind in den Recherchen des Instituts offenbar die Folgen der russischen Luftangriffe auf Tanklastzüge des IS, mit denen bis vor wenigen Wochen systematisch im Irak geraubtes Öl illegal in die Türkei verfrachtet wurde. Die russische Luftwaffe will inzwischen etliche hundert Tanklastzüge bei ihren Angriffen vernichtet haben, was den Ölfluß – und damit die finanziellen Quellen des IS – ebenfalls signifikant schmälert.

Der IS hatte seit Sommer vergangenen Jahres große Teile Syriens und des Nordirak erobert – pikanterweise während die USA angeblich Luftangriffe flogen. (mü)

 

Ein Kommentar

  1. Emma D. sagt:

    Man muss die Ursachen des US-Terrors bekämpfen! Ist dies einer der Propagatoren der transatlantischen Produzenten von nahöstlichen Flüchtlingsmassen? https://www.bundestag.de/bundestag/gremien18/auslandseinsaetze/bio_davis/284664 Im Bundestag (Bereich Bundeswehreinsätze), an der Hochschule St. Gallen und in antideutschen Mainstreamzeitungen gibt er den Multi-(kulti?-) Funktionär. Ruinen für Syrien statt Verteidigung der Deutschen Grenzen?

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.