Brüssel. Die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten aufgefordert, aktiv für das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP einzutreten.
„Die EU-Kommission verhandelt TTIP, weil die Mitgliedstaaten uns einstimmig dieses Mandat erteilt haben“, sagte Malmström der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Das wird in den Debatten manchmal vergessen“, fügte sie hinzu. „Ich werde mich auch weiterhin mit den hartnäckigsten Gegnern und mit den noch nicht ganz überzeugten treffen“, so die EU-Politikerin. Sie wies Befürchtungen von Kritikern zurück, die Entwicklungsländer könnten unter einer Abschottung der Handelsmärkte leiden. „Die Vorteile von TTIP werden nicht auf Kosten des Rests der Welt erreicht.“ Drittstaaten, darunter auch Entwicklungsländer, würden von TTIP profitieren, denn das Wachstum in der EU und den USA werde zu einer gesteigerten Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen auch aus Entwicklungsländern führen. Zuletzt hatte die EU-Kommission allerdings zahlreiche Versprechungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen von TTIP korrigieren müssen. (lp)