Mulitkulti, Massen-einwanderung und deutsche Schuld: Gauck auf Irrwegen

21. Mai 2015
Mulitkulti, Massen-einwanderung und deutsche Schuld: Gauck auf Irrwegen
Manuel Ochsenreiter
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Foto: Symbolbild

Eigentlich will man schon gar nichts mehr über Bundespräsident Joachim Gauck schreiben. Seine Amtszeit ist eine einzige Aneinanderreihung von Peinlichkeiten. Doch seine Äußerungen zum 70. Jahrestag der Kapitulation der deutschen Wehrmacht, mit der der Zweite Weltkrieg endete, spotten jeder Beschreibung. O-Ton Joachim Gauck: „Wir Nachgeborenen in Deutschland haben allen Grund, für diesen aufopferungsvollen Kampf der ehemaligen Gegner in Ost und West dankbar zu sein.“ Gauck thematisierte auch den Tod kriegsgefangener Rotarmisten in Gefangenenlagern der Wehrmacht. „Für uns bleibt festzuhalten, daß der millionenfache Tod derer, die unter der Verantwortung der deutschen Wehrmacht starben, eines der größten deutschen Verbrechen des Zweiten Weltkriegs gewesen ist“, sagte Gauck.

Kein Wort der Trauer kommt unserem Präsidenten hingegen über die Lippen, wenn es um das Leid der Deutschen – seines eigenen Volkes – geht. Flucht und Vertreibung aus ihrer ost- und sudetendeutschen Heimat, polnische Nachkriegs-Konzentrationslager für Deutsche, Vergewaltigung durch sowjetische, französische und US-amerikanische Soldateska, massenhafter Hungertod und Vernichtung durch Arbeit in russischen Kriegsgefangenenlagern, französischen Minen und in den berüchtigten, von US-Truppen angelegten Rheinwiesenlagern – alles Verbrechen, die nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 geschahen und die Joachim Gauck offensichtlich völlig kaltlassen. Denn sie passen nicht in das vom deutschen Schuldkult geprägte Weltbild des Präsidenten. Dabei müßte gerade er es besser wissen: Sein eigener Vater saß vier Jahre lang in einem sowjetischen Gulag.

Gauck hat sich längst von seinen eigenen Prinzipien entfernt, mit denen er 2012 das höchste Amt in der Bundesrepublik Deutschland antrat. Damals galt er als „Kandidat der Freiheit“ und wurde von seinen Unterstützern sogar als „Kandidat des Volkes“ beworben. Als Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) hatte er sich zwischen 1990 und 2000 einen Namen in der Aufarbeitung des SED-Unrechts in der DDR gemacht. Viele Deutsche erhofften sich von Gauck im Amt des Bundespräsidenten einen frischen Wind. Es kursierten positive Äußerungen Gaucks zu mehr plebiszitären Elementen.

Doch alle Hoffnungen wurden tief enttäuscht. Weder vom vielgelobten „Freiheitsgedanken“ noch von basisdemokratischen Vorstößen hört man aus der Villa Kunterbunt – pardon, aus dem Schloß Bellevue. Statt dessen machte er sich sofort daran, das Bundespräsidialamt zu einer rot-grünen Schaltzentrale umzugestalten. Als Sprecher wurde zunächst Andreas Schulze (Grüne) ein gestellt, als Nachfolgerin rückte ab September 2012 Ferdos Forudastan nach. Die linke deutsch-iranische Journalistin war früher Hauptstadtkorrespondentin der linksradikalen taz. Gauck machte zudem den linken Sozialdemokraten David Gill, seinen Vertrauten, zum Staatssekretär. Seitdem geht es in Gaucks Amt ausschließlich um Multikulti, Masseneinwanderung und deutsche Schuld. Wahrscheinlich hat noch kein Präsident der Bundesrepublik Deutschland so sehr der Würde und dem Ansehen von Amt und Land geschadet wie Joachim Gauck. Nicht einmal Richard von Weizsäcker oder Christian Wulff. Und das will was heißen.

Manuel Ochsenreiter ist Chefredakteur des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST!

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