NSU-Zeugensterben: V-Mann „Corelli“ soll tatsächlich an unerkannter Diabetes gelitten haben

23. April 2015
NSU-Zeugensterben: V-Mann „Corelli“ soll tatsächlich an unerkannter Diabetes gelitten haben
National
4
Foto: Symbolbild

München. Der ehemalige V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Zeuge im NSU-Prozeß, Thomas R., Aliasname „Corelli“, soll Anfang April 2014 tatsächlich aufgrund einer bis dahin unerkannten Diabetes gestorben sein, so die offizielle Verlautbarung.

Das ist nach einem Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung“ das Ergebnis der Recherchen des vom Parlamentarischen Kontrollgremium (PKGr) eingesetzten Sonderermittlers Jerzy Montag (Grüne). Nach Angaben des Blattes, das sich auf führende Parlamentskreise beruft, hat der ehemalige Bundestagsabgeordnete keinerlei Belege für Fremdeinwirkung oder einen sonst wie unnatürlichen Tod feststellen können. „Corelli“, der aus Halle stammte und jahrelang als V-Mann in der radikal rechten Szene aktiv war, soll einen Bezug zum NSU gehabt haben und hätte dazu im Prozeß vor dem Oberlandesgericht (OLG) München noch einmal gehört werden sollen, bevor er im Alter von 39 Jahren tot aufgefunden wurde. (lp)

Nächster mysteriöser Todesfall: NSU-Zeugin starb angeblich an Lungenembolie
“Es sterben zu viele Zeugen”: Politikwissenschaftler Funke kritisiert NSU-”Aufklärung”

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.