Kein Rechtsruck: CDU-Politiker kritisieren Ex-Innenminister Friedrich nach Merkel-Schelte

31. Dezember 2014
Kein Rechtsruck: CDU-Politiker kritisieren Ex-Innenminister Friedrich nach Merkel-Schelte
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. In die Debatte um den Kurs der Union verteidigt der Chef der NRW-Landesgruppe im Bundestag, Peter Hintze (CDU), Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel gegen die Kritik des früheren CSU-Innenministers Hans-Peter Friedrich.

Dieser hatte Merkel vorgeworfen, sie vernachlässige die konservativen Wähler. „Wir wären ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn wir nicht in der Mitte blieben“, sagte Hintze der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. „Die CDU als Volkspartei hat ihren Platz in der politischen Mitte.“ Merkel sei die „weltweit erfolgreichste Politikerin“ – und das sei kein Zufall: „In der Politik ist es wie beim Schach: Wer erfolgreich das Zentrum beherrscht, gewinnt.“ Auch andere CDU-Politiker stellten sich gestern hinter die Kanzlerin. „Angela Merkel ist nicht schuld am Erstarken von AfD und PEGIDA“, sagte CDU-Präsidiumsmitglied Karl-Josef Laumann. „Die AfD hat genauso viele Stimmen von der CDU wie von der SPD bekommen – das ist also kein Problem der CDU allein.“ Laumann warnte mit Blick auf Friedrichs Kritik seine Partei: „Die CDU kann rechts keine Wahlen gewinnen.“ Zwar würde auch er sich wünschen, dass die Parteiflügel auf beiden Seiten wieder stärker würden – doch das sei nicht Aufgabe der Kanzlerin. „Das müssen die Flügel schon selbst machen.“ (lp)

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