Eklat bei Michel Friedman: AfD-Chef Lucke verlässt Fernsehstudio

21. Februar 2014

Die AfD-Spitze auf dem Gründungsparteitag in Berlin (v.l.n.r.): Konrad Adam, Frauke Petry, Bernd Lucke (Foto: Wikimedia/Mathesar, CC BY-SA 3.0)

Berlin. Bei der Aufzeichnung der neuesten Folge des TV-Talkformats „Studio Friedman“ für den Fernsehsender N24 ist es zum Eklat gekommen.

Nachdem Moderator Michel Friedman, ehemals stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland (ZdJ), den Parteichef der Euro-kritischen Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, wiederholt mit einer angeblichen Aussage der fünftplatzierten Europawahl-Kandidatin der AfD, Beatrix von Storch, konfrontierte, verließ dieser das Studio. Wie das Medienportal „DWDL.de“ berichtet, habe Friedman von Storch mit dem Satz zitiert, Multikulti habe „die Aufgabe die Völker zu homogenisieren und damit religiös und kulturell auszulöschen.“ Friedman weiter: „Wenn das nicht Rassismus ist, was ist dann Rassismus?“ Nach Angaben des Senders gab Lucke keine präzise Antwort, weshalb Friedman mehrfach nachhakte, woraufhin Lucke schließlich das Studio verließ.

In einer später veröffentlichten Pressemitteilung erklärte Lucke: „Seriöse Moderation sieht anders aus. Ein Moderator hat sicherlich die Aufgabe, den Dingen möglichst auf den Grund zu gehen. Doch nicht, in dem er unliebsame Antworten auf unseriöse Art unterbricht und dem Gefragten nicht einmal einen einzigen Antwortsatz zubilligt. Das ist keine Gesprächsrunde mehr, sondern einseitige Meinungsmache des Moderators. Jeder Gast einer Gesprächsrunde hat ungeachtet seiner politischen Meinung ein Minimum an Respekt und seriösem Journalismus verdient.“

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