Griechenland: Inhaftierter „Goldene Morgenröte“-Chef hofft auf „triumphalen Freispruch“

26. Dezember 2013

Demonstration der „Goldenen Morgenröte“ im Jahr 2010
(Foto: Wikimedia/Ggia, CC BY-SA 3.0)

Athen. Der Vorsitzende der radikal rechten griechischen „Goldenen Morgenröte“, Nikolaos Michaloliakos, hält einen „triumphalen Freispruch“ für sich und weitere wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung inhaftierte Spitzenfunktionäre seiner Partei möglich.

„Wenn man der Justiz erlaubt, eine Entscheidung aufgrund der Fakten zu fällen, erwartet uns ein triumphaler Freispruch“, sagte Michaloliakos in einem Interview mit der „Stimme Rußlands“. Wenn man jedoch gegen sie einen Prozeß wie unter dem Sowjet-Diktator Josef Stalin plane, „so kann alles passieren.“ Derzeit gebe es aber „keinen einzigen Beweis“ für den Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Nach dem von einem Sympathisanten der Partei begangenen Mord an einem linken Rapper hatte die Polizei Ende September die Parteispitze verhaftet und dies damit begründet, daß es ausreichende Beweise für die Bildung einer kriminellen gebe. Zu welchem Zeitpunkt Anklage erhoben werden soll, ist derzeit noch unbekannt.

Nach einem zwischenzeitlichen Absturz in den Meinungsumfragen sowie dem Mord an zwei Mitgliedern durch eine linke Terrorgruppe ist die Partei inzwischen wieder zu alter Stärke zurückgehrt: Mit 8,9 Prozent belegt sie derzeit unangefochten den dritten Platz. Im Hinblick auf die Europawahl im Mai 2014 äußerte Michaloliakos die Hoffnung, noch stärker zu werden. „Die meisten Europäer wachen auf. Ein Europa, das sich der US-Politik sklavisch unterwirft, wollen die Menschen nicht mehr sehen“, so der Parteichef. „Wir wollen ein anderes Europa, dem auch Rußland angehören soll.“

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