NH90 der Heeresflieger der Bundeswehr (Foto: Wikimedia/Igge, CC BY-SA 3.0)
Berlin. Die neuen Militärhubschrauber der Bundeswehr „Tiger“ und „NH90“ werden offenbar deutlich teurer als bislang geplant.
Das geht aus einem als „amtlich geheim“ eingestuften Dokument des Bundesrechnungshofs hervor, das dem ARD-Magazin „Monitor“ vorliegt. Danach steigt der Stückpreis des Kampfhubschraubers „Tiger“ von 47 Millionen Euro auf 60 Millionen Euro. Der Transporthubschrauber „NH90“ kostet laut Bundesrechnungshof 46 statt 38 Millionen pro Stück, in der Marineversion sogar 51 Millionen Euro.
Das Bundesverteidigungsministerium hatte die ursprünglich bestellten Stückzahlen beim „Tiger“ und „NH90“ in den vergangenen Jahren reduziert, unter anderem um Geld zu sparen. Durch die höheren Stückkosten werden die erhofften Einsparungen nun weitgehend zunichte gemacht, kritisiert der Bundesrechnungshof: „Der Bund erhält für nahezu gleiches Geld weniger Hubschrauber. Die Gerätesystempreise erscheinen unverhältnismäßig hoch.“
Insgesamt will die Bundeswehr laut Bundesrechnungshof 157 Hubschrauber vom Typ „Tiger“ und „NH90“ kaufen, für voraussichtlich 8,09 Milliarden Euro. Allerdings gibt es aus Sicht der Rechnungsprüfer noch „finanzielle Risiken“, etwa bei der Marine-Version des „NH90“. Hier sei der „angesetzte Finanzbedarf“ unsicher.
Dieser Beitrag erschien zuerst in der „Deutschen Militärzeitschrift (DMZ).