Syrien-Konflikt: Oberbefehlshaber der FSA vor Islamisten ins Ausland geflohen?

13. Dezember 2013

Operation der syrischen Armee in Damaskus (Screenshot: YouTube/newsanna)

Damaskus. Der Oberbefehlshaber der einstmals größten syrischen Rebellenbewegung, der Freien Syrischen Armee (FSA), soll sich auf der Flucht vor den immer stärker werdenden Islamisten in den Reihen der Gegner der Regierung ins Ausland abgesetzt haben.

Salim Idriss habe sich bereits am Sonntag über die Türkei in die katarische Hauptstadt Doha abgesetzt, berichtete das „Wall Street Journal“ am Donnerstag. Idriss sei demnach geflohen, nachdem Kämpfer der Islamischen Front sein Hauptquartier in Bab al-Hawa an der Grenze zur Türkei gestürmt hatten. FSA-Sprecher Luai al-Mokdad wollte telefonisch auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa dazu nicht Stellung nehmen. Allerdings bestätigten nicht näher genannte Rebellen-Kreise der Agentur, daß sich Idriss abgesetzt habe, nachdem Lebensgefahr für ihn bestanden hätte. Die Nachrichtenagentur AFP hingegen meldete unter Berufung auf das Bündnis des Syrian National Council (SNC), Idriss habe im syrisch-türkischen Grenzgebiet nach einer Serie von militärischen Niederlagen gegen islamistische Gruppen Verhandlungen mit selbigen, namentlich der Islamischen Front, aufgenommen. Anderslautende Berichte entsprächen nicht der Wahrheit. Allerdings berichtete das „Wall Street Journal“, daß die kürzliche Verkündung des Endes der Hilfslieferungen an Teile der Rebellen im Zusammenhang mit der Flucht Idriss‘ stehe.

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