Voller Erfolg

25. Oktober 2013

Foto: Höttner/Eckart

„Zwischentag“: In Berlin hat Anfang Oktober die zweite „Freie Messe“ mit 40 Ausstellern stattgefunden

Bereits 2012 erwies sich die Messe „Zwischentag“ als voller Erfolg – und auch in diesem Jahr lockten die Organisatoren Götz Kubitschek und Felix Menzel am 5. Oktober neben 40 Ausstellern – darunter Verlage, Künstler, Jugendgruppen und andere Organisationen – mehr als 700 Gäste nach Berlin-Wilmersdorf. Vor allem das Begleitprogramm hatte es in sich: In gleich zwei großen Sälen fanden ununterbrochen Vorträge, Buchpräsentationen und Diskussionsveranstaltungen statt.

Einer der Höhepunkte: Über 200 Besucher besuchten die Podiumsdiskus-sion über „Bildung und ihre Organisation“. Die beiden Teilnehmer der niemals an Aktualität verlierenden Bildungsdebatte sorgten für reges Interesse: Karlheinz Weißmann, Historiker und seit 30 Jahren Gymnasiallehrer, und George Turner, Buchautor, ehemaliger Uni-Präsident in Hohenheim und früherer Berliner Wissenschaftssenator. Gerettet wurde die deutsche Bildungsmisere zwar nicht, dennoch genossen die Zuhörer die Debatte begeistert – kam diese doch ohne linksliberale Bildungshuberei aus. Und wo bekommt man so etwas heute noch im öffentlichen Raum geboten?

Doch es ging nicht nur um die Zukunft von Hochschulen und Universitäten. Vor allem spürten die Organisatoren der Frage nach: Was hat die moderne Rechte heute zu bieten? Welche Antworten hält sie parat? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, waren beim diesjährigen „Zwischentag“ auch viele internationale Gäste aus ganz Europa anwesend: Aus Frankreich kam Philippe Vardon, der Gründer der „Identitären Bewegung“, aus Italien der rechte Vordenker und Publizist Gabriele Adinolfi, aus Österreich der Schriftleiter des Eckart, Thomas Hüttner und aus Ungarn der Parlamentsabgeordnete der rechten Jobbik-Partei, Marton Gyöngyösi. Außerdem waren der britisch-schwedische Arktos-Verlag, gleich mehrere Aussteller aus Flandern und der Schweizer Künstler Roman Wachter, der seine Bilder ausstellte, dabei. Die Vorträge, Buchvorstellungen und Diskussionen zeigten, wie vielschichtig jene Szene ist, die gemeinhin als „die politische Rechte“ bezeichnet wird.

Kein Wunder, daß auch die etablierten Mainstreammedien den „Zwischentag“ genau unter die Lupe nahmen. Jan Thomsen von der Berliner Zeitung ist sich jedenfalls sicher: „Ob eine Veranstaltung wie der ‚Zwischentag‘ künftig auch CDU-nahe Kreise und andere Euro-Skeptiker ansprechen kann, ist offen. Verwunderlich wäre es nicht. Insofern lohnt es sich, genau hinzuschauen, was rechts passiert. Nicht nur für Linke.“

Markus Schwerdtfeger

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