Afghanistan-Abzug: Bundeswehr übergibt Feldlager bei Kundus an einheimische Sicherheitskräfte

8. Oktober 2013

Deutsche ISAF-Patrouille in Afghanistan (Foto: flickr/isafmedia, CC BY 2.0)

Kundus. Die Bundeswehr hat ihr Feldlager bei Kundus im Norden Afghanistans am Sonntag an afghanische Sicherheitskräfte übergeben.

Kundus beherbergte seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2006 zu Spitzenzeiten über 1.400 deutsche Soldaten im Einsatz, derzeit sind noch etwa 900 vor Ort stationiert, die nun bis Ende Oktober abgezogen werden und dem bereits verschifften Militärmaterial nach Deutschland sollen. Das Feldlager gehört ab sofort offiziell der afghanischen Nationalarmee sowie der Bereitschaftspolizei „Ancop“.

Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) bezeichnete Kundus bei der feierlichen Übergabezeremonie laut MDR als den Ort, an dem die Bundeswehr zum ersten Mal gekämpft habe und wo sie habe lernen müssen, zu kämpfen. Das sei nicht nur für die Truppe, sondern auch für die deutsche Gesellschaft eine Zäsur gewesen. Auch Außenminister Guido Westerwelle (FDP) war zur Übergabe nach Afghanistan gereist. Bei dem zehnjährigen Bundeswehreinsatz am Hindukusch fielen insgesamt 54 deutsche Soldaten.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der „Deutschen Militärzeitschrift (DMZ).

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