EU-Sozialkommissar: Zigeuner-Zuwanderung bringt „nur Vorteile für beide Seiten“

7. Oktober 2013

Foto: Wikimedia/Serge Melki, CC BY 2.0

Brüssel. Der EU-Sozialkommissar László Andor ist der Ansicht, daß die für Anfang 2014 befürchtete Zuwanderungswelle vornehmlich von Zigeunern aus Rumänien und Bulgarien aufgrund der dann auch für diese Länder geltenden EU-Freizügigkeitsregelung kaum Risiken birgt.

In einem Interview mit dem „Spiegel“ wies Andor die Kritik von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich an Wirtschaftsflüchtlingen aus den beiden Ländern zurück. „Es ist nicht die Aufgabe des Innenministers, sich um solche Fragen zu kümmern. Dafür gibt es eine Arbeits- und Sozialministerin.“ Die Bedenken des Deutschen Städtetags, die Zuwanderung sei eine mögliche Gefahr für den sozialen Frieden, wischte Andor beiseite: „Ich sehe da keine Gefahr. Im Gegenteil: Da Deutschlands Wirtschaft wächst, es viele unbesetzte Stellen gibt und vor allem junge Menschen kommen, sehe ich nur Vorteile für beide Seiten.“ Schließlich arbeite die Mehrheit der Zuwanderer aus den beiden Ländern und trage stark zum Wachstum Deutschlands bei. Insgesamt würden 2014 „voraussichtlich ein paar tausend“ Personen mehr aus Rumänien und Bulgarien einwandern als in diesem Jahr. Die Bundesagentur für Arbeit hingegen rechnet ab 2014 jährlich mit 100.000 bis 180.000 Einwanderern aus Rumänien und Bulgarien.

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