Asylbewerber-Schwemme: Grüne und Piraten sehen Gefahr von gewalttätigen Ausschreitungen

26. August 2013

Grünen-Demonstration gegen „Nazis“ in Berlin-Hellersdorf
(Foto: flickr/grueneberlin, CC BY-SA 2.0)

Berlin. Politiker von Grünen und Piraten warnen anläßlich der wiederholten Proteste vor einem neu eröffneten Asylbewerberheim im Berliner Stadtteil Hellersdorf vor gewalttätigen Ausschreitungen.

Der Grünen-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Jürgen Trittin, sagte dem „Tagesspiegel“: „In Hellersdorf wiederholt sich, was wir von Rostock-Lichtenhagen bis Hoyerswerda erlebt haben: Da ist ein von Rechtsradikalen aufgehetzter Mob, der gegen die Anwesenheit der Flüchtlingen demonstriert.“ Die ehemalige Geschäftsführerin der Piraten, Marina Weisband, wurde bei der Blockade einer Demonstration gegen die Unterkunft mit ausgestrecktem Mittelfinger fotografiert und erklärte laut „Bild“ ihr Verständnis von Meinungsfreiheit wie folgt: „Ich will die Nazis blockieren, aber ich explodierte gerade vor Wut darüber, hören zu müssen, was sie reden.“

Auch der Präsident des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, empörte sich über die Ablehnung der weiteren Überfremdung. Er müsse bei den Bildern aus Hellersdorf an Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda denken. „Nazis“ dürfe keine Chance gegeben werden, ihre Ideologie zu verbreiten, polterte Graumann. Es gebe Ängste bei den Menschen, die von Rechten „ausgenutzt“ würden. „Wir dürfen nicht zulassen, daß da ein vergiftetes braunes Süppchen gekocht wird“, sagte er dem Blatt. Zuvor hatten bereits SPD und FDP in dasselbe Horn gestoßen.

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